Hinweise für den Unterricht:
- Man kann dieses Thema in einer Unterrichtseinheit abhandeln.
- Ziel des Unterrichts ist es, den Interessenten den Ursprung und die Notwendigkeit des Abendmahls für die Rettung zu vermitteln. Außerdem sollte dessen Bedeutung für ein christliches Leben vorgestellt werden.
Jesus führte das Abendmahl ein
Das Abendmahl ist ein Sakrament, das durch Jesus eingeführt wurde. Außerdem ist es eng mit der Rettung verbunden und insofern sehr bedeutsam für unser geistliches Leben. Sakramente sind Handlungen, die Jesus eingeführt hat und mit der Aufforderung verbunden sind, dass wir sie auch tun sollten. Denn Jesus sagte, dass er uns dadurch ewiges Leben geben würde.
Jesu Befehl
In der Nacht, als Jesus verraten wurde, an dem Abend vor seiner Kreuzigung, führte Jesus das Sakrament des Abendmahls ein. Vier Bücher der Bibel dokumentieren den Ablauf dieses wichtigen und letzten Mahles Jesu mit seinen Jüngern.
Denn ich habe von dem Herrn empfangen, was ich euch weitergegeben habe: Der Herr Jesus, in der Nacht, da er verraten ward, nahm er das Brot, dankte und brach’s und sprach: Das ist mein Leib für euch; das tut zu meinem Gedächtnis. Desgleichen nahm er auch den Kelch nach dem Mahl und sprach: Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut; das tut, sooft ihr daraus trinkt, zu meinem Gedächtnis. (1. Korinther 11,23-25)
Jesu Anweisungen an seine Jünger sind uns sehr klar und direkt überliefert. Er sagte, dass man von dem Brot essen und aus dem Kelch trinken solle. Im vorangegangenen Vers gebot Jesus seinen Jüngern zwei Mal “das tut, sooft…”. Das beschränkt sich demnach nicht nur auf dieses eine Abendessen, sondern das “sooft” zeigt an, dass dies immer wieder getan werden soll, d.h. das Brot soll auch gegessen und der Kelch getrunken werden, nachdem Jesus sie verlassen hatte.
Befolgt durch die Gemeinde
Der Apostel Paulus wurde erst nach Jesu Tod und Auferstehung ein Nachfolger Christi. Dennoch offenbarte Jesus ihm persönlich das Abendmahl und seine Bedeutung.
Denn ich habe von dem Herrn empfangen, was ich euch weitergegeben habe: Der Herr Jesus, in der Nacht, da er verraten ward, nahm er das Brot, (1. Korinther 11,23)
Paulus verstand daher die Bedeutung des Abendmahls und, dass es gehalten werden muss. Entsprechend lehrte er die ersten Gläubigen. Aus den Briefen des Paulus an die Gemeinde in Korinth erfahren wir, dass die neutestamentliche Gemeinde das Abendmahl wie hier beschrieben hielt:
Der Kelch des Segens, den wir segnen, ist der nicht die Gemeinschaft des Blutes Christi? Das Brot, das wir brechen, ist das nicht die Gemeinschaft des Leibes Christi? Denn ein Brot ist’s. So sind wir, die vielen, ein Leib, weil wir alle an einem Brot teilhaben. (1. Korinther 10,16-17)
Im Abendmahl wurde die Gemeinschaft, die Gläubige mit Christus durch seinen Leib und sein Blut haben können, erfahrbar. Obwohl Gott vielleicht schwer zu begreifen ist und weit entfernt scheint, können wir bis heute im Abendmahl zu Jesus mit an den Tisch kommen.
Das Brot und der Kelch
In der Wahren Jesus Gemeinde verwenden wir für das Abendmahl ungesäuertes Brot, das ist Brot ohne Hefe oder Sauerteig. Denn das Brot, das Jesus und die Jünger beim Abendmahl aßen, war ungesäuert, weil ihr Abendessen während des Passahfestes - dem ersten Tag des Festes der ungesäuerten Brote (Markus 14,12) - stattfand. An diesem ersten Tag des Festes sollte aller Sauerteig aus dem Haus entfernt worden sein (2. Mose 12,15) und sieben Tage lang wurde ungesäuertes Brot gegessen (2. Mose 12,18-20).
Das Brot ist nicht nur ungesäuert, sondern besteht aus nur einem Laib, der anschließend in Stücke gebrochen wird, so wie es in dem Vers steht:
Denn ein Brot ist’s. So sind wir, die vielen, ein Leib, weil wir alle an einem Brot teilhaben. (1 Korinther 10,17)
Hier wird das “eine Brot” zweimal wiederholt, weshalb wir nur ein Brot statt Hostien oder Kekse, die als jeweils getrennte Einheiten vorliegen, verwenden .
Während des Abendmahls verwenden wir Traubensaft, entsprechend Jesu Beschreibung vom Kelch:
Ich sage euch: Ich werde von nun an nicht mehr von diesem Gewächs des Weinstocks trinken bis an den Tag, an dem ich aufs Neue davon trinken werde mit euch in meines Vaters Reich. (Matthäus 26,29)
Das Brot und der Kelch, die im Abendmahl verwendet werden, sind physisch und damit anfass- und essbar. Im Geist jedoch sind sie mehr als das, was wir sehen.
Jesus sagte, dass das Brot sein Leib ist:
Und er nahm das Brot, dankte und brach’s und gab’s ihnen und sprach: Das ist mein Leib, der für euch gegeben wird; das tut zu meinem Gedächtnis. (Lukas 22,19)
Und im Matthäus-Evangelium sprach Jesus darüber, dass der Kelch sein Blut enthält:
Und er nahm den Kelch und dankte, gab ihnen den und sprach: Trinket alle daraus; das ist mein Blut des Bundes, das vergossen wird für viele zur Vergebung der Sünden. (Matthäus 26,27-28)
Jesus sagte nicht, dass das Brot seinen Leib symbolisiert, sondern dass das Brot sein Leib ist. Auch beim Kelch ging es nicht um ein Symbol, sondern Jesus sagte, dass dies sein Blut ist. So wie Jesus bei seinem letzten Mahl mit den Jüngern für das Brot und den Kelch dankte, so erheben wir vor der Einnahme des Abendmahls Brot und Kelch im Gebet zum Dank, wonach diese im Geist zu seinem Fleisch und Blut werden, woran wir dann teilhaben können.
Rettende Wirkung
Im Johannesevangelium Kapitel 6, sprach Jesus vor einer großen Menge und verkündete, dass er das Brot des Lebens ist und dass die Menschen der Welt sein Fleisch essen müssen. Er sagte:
Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel gekommen ist. Wer von diesem Brot isst, der wird leben in Ewigkeit. Und das Brot, das ich geben werde, ist mein Fleisch – für das Leben der Welt. (Johannes 6,51)
Die Menschen, die Jesus zuhörten, konnten nicht verstehen, wie das möglich sein sollte. Auf ihr Unverständnis relativierte er seine Aussage jedoch nicht, sondern wiederholte sie vielmehr und sagte noch einmal, dass sie vom Fleisch des Menschensohnes essen und von seinem Blut trinken sollten. Es war ihm so wichtig, weil dies mit dem ewigen Leben und der Auferstehung zusammenhängt. Er sagte:
Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der hat das ewige Leben, und ich werde ihn am Jüngsten Tage auferwecken. (Johannes 6,54)
Auch heute haben wir durch das Sakrament des Abendmahls Teil an seinem Leib und seinem Blut. Es ist notwendig, um unser letztes Ziel, das ewige Leben, zu erreichen und am letzten Tag auferweckt zu werden.
Wie Jesus sagte:
Wer mein Fleisch isst und trinkt mein Blut, der bleibt in mir und ich in ihm. (Johannes 6,56)
Bedeutung des Abendmahls
Das Abendmahl wurde von Jesus zu seinem Gedächtnis eingerichtet.
dankte und brach’s und sprach: Das ist mein Leib für euch; das tut zu meinem Gedächtnis. Desgleichen nahm er auch den Kelch nach dem Mahl und sprach: Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut; das tut, sooft ihr daraus trinkt, zu meinem Gedächtnis. Denn sooft ihr von diesem Brot esst und von dem Kelch trinkt, verkündigt ihr den Tod des Herrn, bis er kommt. (1. Korinther 11,24-26)
Paulus fügte hinzu, dass wir damit Jesu Tod verkündigen. Jesu Tod und sein Opfer stehen im Zentrum des Abendmahls und erinnern uns, dass sein Tod den Weg zu unserer Rettung eröffnet hat.
Das Passahfest im Alten Testament ist ein Fest, an dem die Israeliten der Rettung aus Ägypten durch Gottes Führung gedenken. Gott führte vor dem Auszug aus Ägypten das Passahfest ein und gebot den Israeliten, das Fest jährlich zu halten, so dass sie sich immer daran erinnern würden, dass sie einst Sklaven waren und von Gott befreit wurden. An diesem Feiertag opfern die Israeliten ein Lamm im Gedenken an das Blut des Lammes, das sie vor dem Tod in Ägypten bewahrt hatte. Bei Jesu letztem Mahl, das während des Passahfestes stattfand, führte Jesus das Abendmahl ein, das nun die gleiche geistliche Bedeutung auch für uns hat. Das Blut des Lammes am Passahfest deutet auf Jesu Blut hin, das uns aus der geistlichen Gefangenschaft rettet.
Darum schafft den alten Sauerteig weg, auf dass ihr ein neuer Teig seid, wie ihr ja ungesäuert seid. Denn auch unser Passalamm ist geopfert, das ist Christus. Darum lasst uns das Fest feiern nicht mit dem alten Sauerteig, auch nicht mit dem Sauerteig der Bosheit und Schlechtigkeit, sondern mit dem ungesäuerten Teig der Lauterkeit und Wahrheit. (1. Korinther 5,7-8)
Jesus erfüllte die Verheißung des Passahfestes durch sein Opfer und seinen Tod. Der Kelch ist nach 1. Korinther 10,16 der “Kelch des Segens”. Daher sind wir dankbar für den Kelch, das ist das Blut Jesu, das uns rettet. Jesus vergoss sein Blut, weil wir Menschen nur durch sein Blut die Vergebung unserer Sünden erlangen können und dadurch aus Gnade gerettet werden und nicht durch unsere eigenen Werke. Ohne die Vergebung unserer Sünden könnten wir auch keinen Bund mit Gott schließen. Ein Bund mit Gott ist eine enge geistliche Beziehung mit Gott, die wir aktiv annehmen müssen.
Teilnahme am Abendmahl
Paulus schrieb der Gemeinde in Korinth, wie sie sich verhalten sollten, wenn sie das Abendmahl einnahmen.
Der Mensch prüfe aber sich selbst, und so esse er von diesem Brot und trinke von diesem Kelch. Denn wer isst und trinkt und nicht bedenkt, welcher Leib es ist, der isst und trinkt sich selber zum Gericht. Darum sind auch viele Schwache und Kranke unter euch, und nicht wenige sind entschlafen. Wenn wir uns selber richteten, so würden wir nicht gerichtet. (1. Korinther 11,28-31)
Heute tun wir das Gleiche, bekennen unsere Sünden und tun Buße, bevor wir das Abendmahl einnehmen, so dass wir wegen unserer Einsicht nicht gerichtet werden. Wenn wir jedoch nicht ernsthaft am Abendmahl teilnehmen, dann haben wir nicht verstanden, dass das Brot und der Kelch der Leib und das Blut Jesu sind, das er uns gegeben hat. Wenn wir aber die Bedeutung seines Opfers kennen und verstehen, dass sein Leib und sein Blut heilig sind, werden wir das Abendmahl mit einem ehrfürchtigen Herzen einnehmen.
Das Abendmahl und der Alltag
Es ist ein Segen, am Leib und am Blut Christi teilhaben zu können. Im Abendmahl können wir diesen Segen empfangen und Jesu Tod bleibt so in unserem Leben präsent.
In unserem täglichen Leben sollten wir nun für den leben, der für uns gestorben ist. Das Streben unseres Lebens bezieht sich dann nicht mehr nur auf uns selbst und unsere persönlichen Ziele und Erfolge. Das Abendmahl ruft uns vielmehr immer wieder dazu auf, zu prüfen, ob unser Leben andere zu Jesus führt und ob wir unsere Zeit darauf verwendet haben, das Reich Gottes und das Evangelium der Rettung zu verkündigen. Falls nicht, ist das Abendmahl eine Gelegenheit, unsere Energie und Aufmerksamkeit erneut auf das größere Ziel zu lenken, für das wir in dieser Welt leben.
Heiligkeit
Unser Glaube beginnt mit unserem heilig werden. Da wir durch Jesu Opfer gereinigt worden sind, sollten wir nun unseren Teil dazu beitragen, heilig zu bleiben.
Wenn wir vom Kelch des Herrn trinken, dürfen wir nicht mehr den Götzen geopfertes Essen zu uns nehmen. Von Christi Leib zu essen und zu trinken heißt, Gemeinschaft mit ihm zu haben. Deshalb können wir nicht gleichzeitig Gemeinschaft mit Dämonen und bösen Geistern haben.
Um heilig zu bleiben, sollten wir auch auf unser Herz achten, denn das ist es, was jemand unrein macht. Auch wenn andere nicht wissen, was in unseren Herzen ist, so weiß Gott es doch.
Darum schafft den alten Sauerteig weg, auf dass ihr ein neuer Teig seid, wie ihr ja ungesäuert seid. Denn auch unser Passalamm ist geopfert, das ist Christus. Darum lasst uns das Fest feiern nicht mit dem alten Sauerteig, auch nicht mit dem Sauerteig der Bosheit und Schlechtigkeit, sondern mit dem ungesäuerten Teig der Lauterkeit und Wahrheit. (1. Korinther 5,7-8)
Der erste Schritt, den alten Sauerteig wegzuschaffen, besteht darin, sich ehrlich mit sich selbst zu konfrontieren. Hoffen und wirken wir auf das Gute für andere hin? Leiten uns gute Motive? Falls nicht, können wir dies bekennen, Buße tun und Gott um Vergebung für unsere falsche Motivation unserer Taten bitten? Wir sollten auch nicht weiter mit einem harten Herzen leben. Im Abendmahl erinnert uns Gott daran, wie gesegnet wir sind und dass er bereits die Initiative ergriffen hat, um uns aus unserer Bosheit zu führen. In unserem täglichen geistlichen Kampf ist Gott mit uns und befähigt uns, das Böse zu überwinden, von dem wir uns vorgenommen haben, es in der Zukunft zu lassen. Wir können uns immer wieder entscheiden, das Böse unseres Herzens abzulegen. Mit Hilfe des Heiligen Geistes werden wir dann auch die Kraft haben, in der Wahrheit zu leben und uns zu heiligen.
Liebe
Zusätzlich zur Gemeinschaft mit Christus haben wir im Abendmahl auch Gemeinschaft mit unseren Geschwistern im Herrn.
Denn ein Brot ist’s. So sind wir, die vielen, ein Leib, weil wir alle an einem Brot teilhaben. (1. Korinther 10,17)
Das Abendmahl erinnert uns daran, dass wir ein Leib sind und der Grund dafür ist Jesus. Deshalb lieben wir Jesus dadurch, dass wir diejenigen lieben, für die Jesus gestorben ist. Wenn wir unsere Geschwister lieben, lieben wir auch Jesus und dadurch letztendlich auch uns selbst. Da wir alle ein Leib sind, hängt unser Wohlergehen direkt mit dem Wohlergehen aller anderen Gemeindemitglieder zusammen.
denn was an uns ansehnlich ist, bedarf dessen nicht. Aber Gott hat den Leib zusammengefügt und dem geringeren Glied höhere Ehre gegeben, auf dass im Leib keine Spaltung sei, sondern die Glieder einträchtig füreinander sorgen. Und wenn ein Glied leidet, so leiden alle Glieder mit, und wenn ein Glied geehrt wird, so freuen sich alle Glieder mit. (1. Korinther 12,24-26)
Wir sind gewohnt, uns als eine einzelne Person zu sehen. Aber im Abendmahl können wir reflektieren: Sehen wir Freud und Leid unserer Geschwister als unsere eigene Freude und Leiden an? Streben wir danach den Leib Christi aufzubauen, als ob es unser eigener wäre? Die Liebe Gottes bewegt uns, unsere Geschwister im Herrn so zu lieben, wie Jesus sie geliebt hat:
Daran haben wir die Liebe erkannt, dass Er sein Leben für uns gelassen hat; und wir sollen auch das Leben für die Brüder lassen. (1. Johannes 3,16)
Keiner von uns verdient die große Liebe, mit der Jesus das Leiden am Kreuz auf sich nahm und sich selbst dahin gab. Das lässt unser eigenes Leid vor seinem Opfer verblassen und lässt uns willig noch mehr für Christus tun, indem wir uns heiligen und unsere Geschwister lieben.
Jesu Tod gedenken ist nicht wie eine Geschichtsstunde. Jesu zu gedenken heißt auch anzuerkennen, dass wir ein Geschenk erhalten haben, das wir niemals verdient haben oder nie hätten bezahlen können. Unser Dank und unsere Demut sind unsere Motivation , ein Leben für Jesus zu leben und ihn noch mehr zu lieben.
Häufig gestellte Fragen
- Ist das Abendmahl notwendig für die Rettung?
- Sind Transsubstantiation oder Konsubstantiation biblisch?
- Warum ist Symbolismus falsch?
- Wer darf am Abendmahl teilnehmen?