Fußwaschung

Hinweise für den Unterricht:

  1. Man kann dieses Thema in einer Unterrichtseinheit abhandeln.
  1. Ziel des Unterrichts ist es, den Interessenten die Bedeutung und Notwendigkeit der Fußwaschung für die Rettung zu vermitteln. Außerdem sollten die praktischen Lehren hinter dem Sakrament vorgestellt werden.

Notwendigkeit der Fußwaschung

Bei seinem letzten Abendessen mit den Jüngern tat Jesus etwas ganz Unerwartetes. Und diese außergewöhnliche Handlung sollte für die Rettung aller Gläubigen eine wichtige Rolle spielen. Sie wird so beschrieben:
da stand er vom Mahl auf, legte seine Kleider ab und nahm einen Schurz und umgürtete sich. Danach goss er Wasser in ein Becken, fing an, den Jüngern die Füße zu waschen und zu trocknen mit dem Schurz, mit dem er umgürtet war. (Johannes 13,4-5)

Petrus lehnte ab

Als Jesus zu Simon Petrus kam, lehnte dieser entschieden ab und sprach: “Herr, du wäschst mir die Füße?” Petrus muss sehr verwundert gewesen sein. Denn damals wuschen nur die niedrigsten Sklaven ihren Herren die Füße. Wie konnte es sein, dass sein Lehrer und Meister ihm und den anderen einen so niedrigen Dienst wie eine Fußwaschung anbot?
Jesus wusste, dass das schwer zu verstehen war. Er sagte zu Petrus: “Was ich tue, das verstehst du jetzt nicht; du wirst es aber hernach erfahren.” Er versicherte ihm jedoch, dass er die Bedeutung später verstehen würde.
Petrus jedoch weigerte sich immer noch, seine Füße von Jesus waschen zu lassen. Sehr bestimmt sagte er: “Nimmermehr sollst du mir die Füße waschen!”

Jesus stellt Petrus vor eine Entscheidung

Jesus hätte Petrus einfach übergehen und die Füße des nächsten Jüngers waschen können, insbesondere weil Petrus so entschieden abgelehnt hatte. Jesus aber gab ihm zu bedenken:
[…] Wenn ich dich nicht wasche, so hast du kein Teil an mir. (Johannes 13,8 )
Dies war sehr ernst, denn die Konsequenz seiner Ablehnung hätte nicht schlimmer sein können. Wenn Jesus seine Füße nicht waschen dürfte, dann hätte Petrus ab diesem Zeitpunkt keinen Teil mehr an Jesus. Auch wenn Petrus Jesus all diese Jahre treu gefolgt war, so wäre damit die Beziehung zu Jesus abgebrochen, es sei denn er ließe sich seine Füße waschen.
Petrus verstand zwar immer noch nicht, warum Jesus seine Füße waschen musste, aber er verstand den Ernst seiner Worte.
Spricht zu ihm Simon Petrus: Herr, nicht die Füße allein, sondern auch die Hände und das Haupt! (Johannes 13,9 )
Petrus hatte seine Meinung komplett geändert. Eben noch hatte er darauf bestanden, "nimmermehr" seine Füße von Jesus waschen zu lassen. Aber nachdem Jesus ihm klargemacht hatte, um was es hier geht und dass er sich entscheiden müsste,  wollte Petrus nicht nur seine Füße gewaschen haben, sondern auch die Hände und das Haupt. Er erkannte, wie schlimm es wäre, wenn er sich nicht von Jesus waschen lassen würde. Er ergriff diese Chance, einen Teil an Jesus haben zu dürfen.

Teil an Jesus haben

Jesu Aussage war klar: “Wenn ich dich nicht wasche, so hast du kein Teil an mir.” Die Fußwaschung machte den Unterschied, ob Petrus einen Teil an Jesus hatte oder nicht. Wenn wir es zulassen, dass unsere Füße von Jesus gewaschen werden, dann haben wir einen Anteil an ihm. Wenn nicht, dann hätten wir  keinen Teil an ihm. Somit hat die Fußwaschung Jesu eine direkte Auswirkung auf unsere Rettung.
Teil an jemandem haben bedeutet, sich mit dieser Person zu identifizieren und Anteil an ihrem Schicksal zu haben. In einem Gleichnis spricht Jesus über einen bösen Knecht, der Teil an den Heuchlern hat (Matthäus 24,51). Damit wollte er sagen, dass dieser selbst ein Heuchler sei und auch an deren Strafe Anteil hat. An anderen Stellen spricht die Bibel davon, Anteil an der ersten Auferstehung (Offenbarung 20,6) und Teil am Baum des Lebens und an der heiligen Stadt zu haben (Offenbarung 22,19). Wenn wir Teil an diesen Dingen haben, werden wir als rechtmäßige Erben von Gottes Himmelreich angesehen. Wenn wir also Teil an Jesus haben, dann gehören wir zu Jesus und haben Teil an seinem ewigen Leben.
Die Wahre Jesus Gemeinde glaubt aufgrund dieser Worte Jesu, dass die Fußwaschung für die Rettung notwendig ist. Daher ist die Fußwaschung für uns ein Sakrament. Denn sie wurde von Jesus eingesetzt und er hat die Jünger angewiesen, seinem Beispiel zu folgen. Insofern gehört die Fußwaschung Jesu zur Rettung und lässt uns Teil an Jesus haben.

Fußwaschung der Liebe

Eine übliche Interpretation der Fußwaschung Jesu ist, dass er einen alltäglichen Brauch nutzt, um den Jüngern ein Beispiel für demütiges Dienen zu geben. In der Tat lehrt sie uns Wichtiges über demütiges Dienen, ist aber weit mehr als nur ein symbolischer Akt.

Jesus verstieß gegen soziale Normen

Was Jesus tat, war gegen jegliche Sitte und Gewohnheit. Zur damaligen Zeit boten Gastgeber ihren Gästen üblicherweise Wasser als Zeichen der Gastfreundschaft an. Jedoch wuschen die Gäste ihre Füße selbst. Der Gastgeber würde nicht die Füße der Gäste waschen. Für die Juden war das Berühren der Füße anderer eine so niedere Tätigkeit, dass selbst jüdische Sklaven nicht dazu aufgefordert wurden, die Füße ihrer Herren zu waschen. So ein Dienst wurde höchstens von ausländischen Sklaven verlangt. Jemandem die Füße zu waschen, ist die demütigste Form des Dienens und der Unterwerfung.
Vor diesem Hintergrund verstehen wir besser, warum Petrus es so vehement ablehnte, seine Füße von Jesus gewaschen zu bekommen. Jesus, sein Lehrer und Meister, verstieß damit gegen die geltenden sozialen Normen. Aber er tat dies, um ihnen eine tiefere  geistliche Wahrheit zu vermitteln.

Jesus liebte bis ans Ende

Die Einleitung zum Bericht über die Fußwaschung ist sehr bewegend:
Vor dem Passafest aber erkannte Jesus, dass seine Stunde gekommen war, dass er aus dieser Welt ginge zum Vater. Wie er die Seinen geliebt hatte, die in der Welt waren, so liebte er sie bis ans Ende. (Johannes 13,1)
Jesus hatte seine Jünger die ganze Zeit, in der sie mit ihm unterwegs waren, geliebt. Er lehrte, ermutigte und beschützte sie. Bei ihrem letzten Abendessen nun zeigte Jesus seine Liebe ein letztes Mal, und zwar mit der größten möglichen Liebestat. Wie wir in dem Abschnitt gelesen haben, liebte Jesus die Jünger bis ans Ende, indem er ihre Füße wusch. Die Fußwaschung können wir also als einen Akt der  Liebe verstehen.
Inwiefern ist nun die Fußwaschung der Jünger der größte Akt der Liebe? Wenn die Fußwaschung nur eine symbolische Handlung gewesen wäre, die eine Lektion in Sachen moralisches Verhalten erteilen sollte, dann wäre das schwerlich eine Liebe “bis ans Ende”. Was Jesu Fußwaschung so besonders macht ist das Geschenk des ewigen Lebens, das Jesus ihnen dadurch gibt.
Jesus aber wusste, dass ihm der Vater alles in seine Hände gegeben hatte und dass er von Gott gekommen war und zu Gott ging (Johannes 13,3)
Jesus wusch die Füße der Jünger im Wissen darum, dass der Vater ihm alle Dinge in seine Hände gegeben hatte. Das bedeutete, Jesus hatte von seinem Vater die Macht bekommen, den Gläubigen ewiges Leben zu geben.
Der Vater hat den Sohn lieb und hat ihm alles in seine Hand gegeben. 36 Wer an den Sohn glaubt, der hat das ewige Leben. Wer aber dem Sohn nicht gehorsam ist, der wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt über ihm. (Johannes 3,35–36)
Der Vater gab alle Dinge in Jesu Hand, so dass jeder, der an den Sohn glaubt, ewiges Leben erlangt. Jesus wusste das, als er die Füße seiner Jünger wusch. Mit Händen, die die Macht hatten, ewiges Leben zu geben, wusch Jesus ihnen die Füße. Die Fußwaschung hat somit eine geistliche Wirkung, nämlich das ewige Leben zu geben. Denn die Fußwaschung ermöglicht, Teil an Jesus zu haben.

Wenn ich dich nicht wasche

Die Antwort Jesu an Petrus bestätigte, dass die Fußwaschung nicht nur eine Lektion über Demut und Dienen war. Als Petrus Jesu Fußwaschung ablehnte, sagte Jesus zu ihm: “Wenn ich dich nicht wasche, so hast du kein Teil an mir.” Jesus sagte nicht: “Wenn du nicht anderen die Füße wäscht, hast du keinen Teil an mir.” Hier fordert Jesus ihn nicht auf, demütig anderen zu dienen, um Teil an ihm zu haben. Teil an Jesus zu haben, hing nicht davon ab, was Petrus tat oder nicht tat, sondern allein davon, was Jesus tut. Es ist die Fußwaschung Jesu, die uns Teil an ihm haben lässt. Daher muss man die Fußwaschung Jesu empfangen.
Indem Jesus die Füße der Jünger wusch, liebte er sie bis ans Ende. Und indem die Jünger die Fußwaschung empfingen, erhielten sie das Versprechen des ewigen Lebens. Gleichermaßen liebt Jesus uns, indem er uns unsere Füße wäscht. Aber wie tut er es heute für uns? Wie empfangen wir heute seine Fußwaschung der Liebe?

Fußwaschung heute

Jesus sagte zu Petrus: “Wenn ich dich nicht wasche, so hast du kein Teil an mir.” Als Petrus daraufhin die Bedeutung der Fußwaschung verstand, ließ er sofort seine Füße waschen.
Bezogen sich Jesu Worte nur auf Petrus? Wir lesen:
Spricht Jesus zu ihm: Wer gewaschen ist, bedarf nichts, als dass ihm die Füße gewaschen werden; er ist vielmehr ganz rein. Und ihr seid rein, aber nicht alle. (Johannes 13,10)
Petrus bat Jesus nun, dass er ihm nicht nur seine Füße, sondern auch die Hände und sein Haupt waschen solle. Aber Jesus erklärte ihm, dass es reicht, wenn ihm die Füße gewaschen werden. Dies galt nicht nur Petrus, sondern allen, die “gewaschen” sind.

Für alle Gläubigen

Wer sind die, die gewaschen sind? Das Wort “waschen” in der Bibel kommt häufig im Zusammenhang mit dem Waschen des ganzen Körpers vor. Was also meinte Jesus, als er sagte: “Wer gewaschen ist…”? In Titus 3,5 steht:
machte er uns selig – nicht um der Werke willen, die wir in Gerechtigkeit getan hätten, sondern nach seiner Barmherzigkeit – durch das Bad der Wiedergeburt und Erneuerung im Heiligen Geist,
In diesem Vers sehen wir, dass Gott diejenigen “selig macht” und rettet, die das Bad der Wiedergeburt vollzogen haben. Das Wort “Bad” ist das Substantiv zum in der Fußwaschung verwendeten Verb “waschen”. Das Bad der Wiedergeburt ist die Taufe, denn durch die Taufe werden unsere Sünden vergeben und wir bekommen ein neues geistliches Leben. Apostelgeschichte 22,16 bestätigt dies:
Und nun, was zögerst du? Steh auf, lass dich taufen und deine Sünden abwaschen und rufe seinen Namen an.
Im Griechischen, wie im Deutschen, ist das Verb “abwaschen” ein zusammengesetztes Wort aus “waschen” und “ab”. Jesus verwendete in seinem Gespräch mit Petrus das Verb “waschen”. Wenn jemand in Christus getauft wird, dann werden seine Sünden abgewaschen.
Dies ist demnach das geistliche Gewaschen werden, auf das sich Jesus bezog. Er erklärte Petrus, dass demjenigen, der durch die Taufe gewaschen wurde, nur noch die Füße gewaschen werden müssen. Das heißt, dass an allen, die getauft worden sind, die Fußwaschung vorgenommen werden soll. Nachdem wir also im Namen Jesu getauft wurden und unsere Sünde abgewaschen wurde, fehlt uns nur noch die Fußwaschung durch Jesus.

Ein Auftrag für die Gemeinde

Jesus ist auferstanden und gen Himmel gefahren. Wie kann er uns heute die Füße waschen? Dazu lesen wir, was Jesus seinen Jüngern sagte, nachdem er ihre Füße gewaschen hatte:
Denn ein Beispiel habe ich euch gegeben, damit ihr tut, wie ich euch getan habe. (Johannes 13,15)
Jesus übertrug die Aufgabe, die Fußwaschung durchzuführen, seinen Jüngern. Sie sollten so tun, wie Jesus ihnen getan hat. Und wie Jesus ihnen die Füße gewaschen hatte, so sollten sie auch die Füße der anderen Jünger waschen. Jesus sagte weiter:
Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Der Knecht ist nicht größer als sein Herr und der Gesandte nicht größer als der, der ihn gesandt hat. (Johannes 13,16)
Jesus ist der Herr und der, der die Menschen aussendet. Die Jünger sind seine Diener und Boten. Nun hatte er ihnen die Aufgabe gegeben, anderen die Füße zu waschen. Das sollen sie nun  treu gemäß dem Beispiel Jesu erfüllen. Im Gehorsam diesem Gebot gegenüber führt die Gemeinde das Sakrament der Fußwaschung an den neu Getauften durch.
Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer jemanden aufnimmt, den ich senden werde, der nimmt mich auf; wer aber mich aufnimmt, der nimmt den auf, der mich gesandt hat. (Johannes 13,20)
In diesem Vers sprach Jesus noch über die Fußwaschung und führte aus: "Wer jemanden aufnimmt, den ich senden werde, der nimmt mich auf” und gleichzeitig nimmt derjenige auch den Vater auf, der Jesus gesandt hat. Im Kontext der Fußwaschung empfängt daher jeder, der sich durch einen Gesandten Jesu  die Füße waschen lässt, die Fußwaschung durch Jesus selbst. Heute hat Jesus seine Gemeinde durch den Heiligen Geist gesandt. Wenn wir die Fußwaschung in der Gemeinde empfangen, die durch den Heiligen Geist gegründet wurde, so werden wir eigentlich von Jesus gewaschen und haben dann Teil an Jesus.
Vor vielen Jahren wurde eine junge Frau in der Wahren Jesus Gemeinde getauft. Während der Fußwaschung durch eine Diakonin sah die Frau eine Vision. In der Vision sah sie nicht die Diakonin, sondern Jesus, der ihr die Füße wusch. Diese Vision veranschaulicht, was wir darüber in der Bibel lesen. Wenn die Gemeinde heute die Fußwaschung durchführt, so tut sie das im Auftrag Jesu.

Praktische Lehren der Fußwaschung

Die Fußwaschung durch Jesus weist über die Rettung hinaus und lehrt uns weitere wichtige Aspekte des täglichen Glaubenslebens.

Unsere Füße bewahren

In der Bibel sind die Füße häufig ein Symbol für unsere Standfestigkeit und unser Verhalten. Wie zum Beispiel im Psalm 40,3:
Er zog mich aus der grausigen Grube, aus lauter Schmutz und Schlamm, und stellte meine Füße auf einen Fels, dass ich sicher treten kann;
Gott zog ihn aus der Grube und stellte seine Füße auf einen Fels. Dieses Bild beschreibt, wie Gott die Seele gerettet und sie unter seinen Schutz gestellt hatte. Durch seine Barmherzigkeit und Gnade  haben wir einen sicheren Stand. Das heißt, es ist gut, wenn wir  in der Liebe Jesu bleiben.
Jesus sagte weiter zu seinen Jüngern:
Wenn ihr meine Gebote haltet, bleibt ihr in meiner Liebe, so wie ich meines Vaters Gebote gehalten habe und bleibe in seiner Liebe. (Johannes 15,10)
In der Liebe Jesu bleiben heißt, seine Gebote zu halten. Da wir durch die Fußwaschung nun Teil an Jesus haben, sollen unsere Füße auch auf dem Weg Christi gehen. Wir gehen nicht mehr  den Weg der Sünde, sondern den Weg des Lichts und tun, was unserem Herrn gefällt.
Der Jünger Judas Iskariot empfing auch die Fußwaschung. Jesus sagte aber von ihm, dass dieser ihn mit Füßen treten würde. Damit meinte er: Judas würde Jesus verraten. Seine Füße gingen nicht auf dem Pfad der Gerechtigkeit, sondern auf dem Weg der Sünde und der Finsternis.
Der Gott des Friedens aber wird den Satan unter eure Füße treten in Kürze. […] (Römer 16,20)
In der Bibel gibt es die Verheißung,  dass Gott den Satan unter die Füße der Gläubigen tun wird. Gott wird ihn mit unseren Füßen zerstören, so sind unsere Füße ein Werkzeug Gottes. Gott wird unsere Füße dazu benutzen, den Satan zu besiegen, und er wird keine Macht mehr über uns haben. Wir sollen die Sünde in unserem Alltag überwinden und als Kinder des Lichts leben. Durch unseren göttlichen Wandel wird Gott über den Satan siegen.

Einander lieben

Jesus beauftragte die Jünger nicht nur, die Fußwaschung bei anderen Gläubigen als Sakrament durchzuführen, sondern er lehrte seine Jünger auch, dass sie einander die Füße waschen sollten:
Wenn nun ich, euer Herr und Meister, euch die Füße gewaschen habe, so sollt auch ihr euch untereinander die Füße waschen. (Johannes 13,14)
Jesus war viel größer als seine Jünger. Er war ihr Herr, Meister und Lehrer. Dennoch demütigte er sich, machte sich zu ihrem Knecht und wusch ihnen die Füße. Er möchte, dass wir in gleicher Weise uns demütigen und einander die Füße waschen.
Jesus ging mit eigenem Beispiel voran und zeigte uns, was es heißt, einander zu lieben. Obwohl er Gott war, erniedrigte er sich und wurde wie ein Knecht. Er kam um zu dienen und nicht um sich dienen zu lassen.
Lieben bedeutet nicht, von anderen etwas erwarten, sondern zu geben. Lieben bedeutet, anderen zu dienen. Das erfordert sehr viel Demut.
Die Füße anderer zu waschen heißt, den schmutzigsten Teil eines Leibes zu waschen. Es wäre sehr viel einfacher, jemandem die Hände zu waschen. Aber Jesus wollte, dass wir einander die Füße waschen. Wahre Liebe heißt zudem, die zu lieben, die nicht liebenswert erscheinen.
Brüder und Schwestern, wenn ein Mensch etwa von einer Verfehlung ereilt wird, so helft ihm wieder zurecht mit sanftmütigem Geist, ihr, die ihr geistlich seid. Und sieh auf dich selbst, dass du nicht auch versucht werdest. Einer trage des andern Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen. (Galater 6,1–2)
Wenn wir bei  unseren Geschwistern im Herrn Schwächen erkennen, sehen wir leicht auf sie herab und kritisieren sie. Aber die Bibel lehrt uns, dass wir ein jeder des anderen Last tragen sollen. Das bedeutet, dass wir einander trotz unserer Schwächen annehmen und uns geduldig  gegenseitig auf den jeweils rechten Weg helfen sollen.
Jesus sagte abschließend zu seinen Jüngern: “Ein neues Gebot gebe ich euch, dass ihr euch untereinander liebt, wie ich euch geliebt habe, damit auch ihr einander lieb habt.” (Johannes 13,34) Indem er die Füße seiner Jünger gewaschen hatte, zeigte er ihnen und uns, wie wir einander lieben sollen. Lasst uns Jesu Aufforderung folgen und lernen, seine Liebe in die Tat umzusetzen.

Häufig gestellte Fragen

  1. Ist die Fußwaschung notwendig für die Rettung?
  1. Warum waschen wir uns beim Sakrament nicht gegenseitig die Füße? Answers