Hinweise für den Unterricht:
- Man kann dieses Thema in zwei Unterrichtseinheiten abhandeln.
- Ziel des Unterrichts ist es, den Interessenten den verheißenen Heiligen Geist vorzustellen, darzustellen, wie wichtig dessen Empfang ist und dass das Zeichen des Empfangens die Zungenrede ist.
Der verheißene Heilige Geist
Gott ist Geist, und die ihn anbeten, die müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten. (Johannes 4,24)
Johannes bezeugt: Gott ist Geist. Er ist unsichtbar und überall. Gottes Geist wird auch der Heilige Geist genannt. Wenn von Gottes Geist oder dem Heiligen Geist die Rede ist, sind das häufig Situationen, in denen Gott mit Menschen konkret interagiert, ohne durch Raum und Zeit beschränkt zu sein. Gleichermaßen ist auch unsere Kontaktaufnahme mit Gott nicht nur auf die äußere Form des Gebets beschränkt, sondern es gibt eine Gemeinschaft im Geist mit Gott.
Wirken des Geistes
In der Bibel wird viel von der Wirkung des Heiligen Geistes gesprochen. Durch seinen Geist schuf Gott diese Welt. Gott salbte Menschen mit seinem Geist für ganz besondere Aufgaben. Außerdem ließ Gott seinen Geist über Propheten kommen, sodass sie voller Kraft den Menschen Gottes Botschaft verkündigten.
Vor über zweitausend Jahren empfing die Jungfrau Maria ihr Kind Jesus durch den Heiligen Geist. Der Heilige Geist kam während der Taufe auf Jesus, um auf ihn als den Erlöser hinzuweisen und erfüllte ihn mit großer Kraft. Diese und noch viele weitere Werke tat der Heilige Geist im Laufe der Geschichte.
Gott gießt seinen Geist aus
Durch seine Propheten sagte Gott voraus, dass eine Zeit kommen würde, in der sein Geist auf besondere Art und Weise wirken würde.
Denn ich will Wasser gießen auf das Durstige und Ströme auf das Dürre: Ich will meinen Geist auf deine Kinder gießen und meinen Segen auf deine Nachkommen, dass sie wachsen sollen wie Gras zwischen Wassern, wie die Weiden an den Wasserbächen. (Jesaja 44,3–4)
Mit Bildern wie diesen versprach Gott, dass er in der Zukunft seinen Geist auf sein auserwähltes Volk ausgießen würde. Wasser und Ströme für ein durstiges Land veranschaulichen eindrücklich, wie der Geist Gottes sein Volk geistlich wieder belebt. Andere Prophezeiungen der Bibel sprechen auf ähnliche Weise über eine Zeit des Wiederaufbaus, in der Gott seinen Heiligen Geist auf sein Volk ausgießen wird.
Jesu Ankündigung
Als Jesus in der Welt war, verkündete er, dass er dieses Versprechen Gottes aus dem Alten Testament erfüllen würde:
Aber am letzten, dem höchsten Tag des Festes trat Jesus auf und rief: Wen da dürstet, der komme zu mir und trinke! Wer an mich glaubt, von dessen Leib werden, wie die Schrift sagt, Ströme lebendigen Wassers fließen. (Johannes 7,37–38)
Jesus lud alle ein, die geistlich durstig waren. Alle die zu ihm kommen und an ihn glauben würden, deren geistlicher Durst sollte für immer gestillt werden. Jesus selbst würde die Quelle des lebendigen Wassers sein, das unsere Seelen erquickt. Wie jedoch sollte sich dieses Versprechen erfüllen?
Das sagte er aber von dem Geist, den die empfangen sollten, die an ihn glaubten; denn der Geist war noch nicht da; denn Jesus war noch nicht verherrlicht. (Johannes 7,39)
Jesus sprach hier von einem zukünftigen lebendigen Wasser. In Vers 39 erklärte er, dass er damit eigentlich den Geist meinte, den die empfangen sollten, die an ihn glaubten. Der Geist war zu dem Zeitpunkt jedoch noch nicht ausgegossen worden, weil Jesus noch nicht verherrlicht worden war. Mit anderen Worten, die Verheißung, dass der Heilige Geist gegeben wird, würde sich erst nach Jesu Auferstehung und Himmelfahrt erfüllen.
Im Gegensatz zum zwar vielfältigen, aber zeitlich begrenzten Wirken des Heiligen Geistes in der Vergangenheit würde der von Jesus angekündigte und verheißene Heilige Geist in den Gläubigen wohnen bleiben. Und er würde wie ein Strom lebendigen Wassers aus dem Herzen fließen. Eine solch außergewöhnliche Erfahrung hatte bis dahin noch niemand gemacht und sollte erst nach Jesu Erhöhung möglich sein.
Der in uns wohnende Tröster
Bevor Jesus am Kreuz für unsere Sünden starb, verkündigte er seinen Jüngern immer wieder, dass der Heilige Geist kommen würde.
Und ich will den Vater bitten und er wird euch einen andern Tröster geben, dass er bei euch sei in Ewigkeit: den Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, denn sie sieht ihn nicht und kennt ihn nicht. Ihr kennt ihn, denn er bleibt bei euch und wird in euch sein. (Johannes 14,16–17)
Jesus versprach ihnen, dass der himmlische Vater ihnen einen anderen Tröster geben würde, der für immer mit ihnen sein würde. Dieser Tröster ist der Heilige Geist, den Jesus auch den “Geist der Wahrheit” nennt. Dieser Geist bleibt nicht nur für immer bei den Gläubigen, sondern wohnt auch in ihnen. Was Jesus hier sagte, passte sehr gut zu der Verheißung, die Gott durch den Propheten Hesekiel verkündete:
Ich will meinen Geist in euch geben und will solche Leute aus euch machen, die in meinen Geboten wandeln und meine Rechte halten und danach tun. (Hesekiel 36,27)
Gott versprach seinem Volk seinen Geist zu geben. Dieser Geist ist der verheißene Heilige Geist und der Tröster, den Jesus ankündigte. Der Heilige Geist würde in den Gläubigen wohnen und ihnen eine ständige Hilfe sein.
Ich will euch nicht als Waisen zurücklassen; ich komme zu euch. Es ist noch eine kleine Zeit, dann sieht die Welt mich nicht mehr. Ihr aber seht mich, denn ich lebe, und ihr sollt auch leben. (Johannes 14,18–19)
Jesus sprach den Jüngern Mut zu und versprach, dass er wiederkommen werde. Noch eine kleine Zeit, dann würden seine Jünger ihn wieder sehen. Was meinte er damit? Der Zusammenhang des Abschnitts legt nahe, dass der Heilige Geist der auferstandene Christus ist. Jesus selbst würde in Gestalt des Heiligen Geistes zu den Jüngern kommen, nachdem er auferstanden und verherrlicht worden war. Wenn demnach der Heilige Geist in uns wohnt, dann wohnt damit Jesus in uns.
Nach seiner Auferstehung und vor seiner Himmelfahrt erschien Jesus den Jüngern und redete mit ihnen. Er erinnerte sie erneut daran, dass der Heilige Geist kommen würde.
Und als er mit ihnen beim Mahl war, befahl er ihnen, Jerusalem nicht zu verlassen, sondern zu warten auf die Verheißung des Vaters, die ihr – so sprach er – von mir gehört habt; denn Johannes hat mit Wasser getauft, ihr aber sollt mit dem Heiligen Geist getauft werden nicht lange nach diesen Tagen. (Apostelgeschichte 1:4–5)
Jesus gebot seinen Jüngern, auf die Verheißung des Vaters zu warten. Auf die Verheißung, die er seinem Volk schon vor langer Zeit gegeben hatte, nämlich dass er seinen Geist auf sie ausgießen und in ihnen wohnen wird. Jesus hatte auch gesagt, dass sie nicht lange nach diesen Tagen mit dem Heiligen Geist getauft werden würden. Die Taufe mit dem Heiligen Geist bedeutet, von ihm erfüllt zu werden, und das geschieht, wenn man den Heiligen Geist empfängt.
Der Heilige Geist wurde ausgegossen
Mit seinem Kommen in die Welt würde er die Verheißung Gottes erfüllen und durch den Heiligen Geist in den Gläubigen wohnen, sagte Jesus.
Warten auf die Verheißung
Nach seiner Auferstehung und vor seiner Himmelfahrt sagte Jesus zu den Jüngern, dass sie in wenigen Tagen mit dem Heiligen Geist getauft werden. Er sagte, sie sollten in Jerusalem auf das Kommen des Heiligen Geistes warten. Das machten sie und warteten auf diese Verheißung:
Und als sie hineinkamen, stiegen sie hinauf in das Obergemach des Hauses, wo sie sich aufzuhalten pflegten: […] Diese alle hielten einmütig fest am Gebet samt den Frauen und Maria, der Mutter Jesu, und seinen Brüdern. (Apostelgeschichte 1,13–14)
Während sie auf den Heiligen Geist warteten, waren die Jünger einmütig im Gebet versammelt. Ihr beständiges Gebet zeigt, wie sehr sie diese Verheißung erwarteten.
Erste Ausgießung des Geistes
Und als der Pfingsttag gekommen war, waren sie alle beieinander an einem Ort. Und es geschah plötzlich ein Brausen vom Himmel wie von einem gewaltigen Sturm und erfüllte das ganze Haus, in dem sie saßen. Und es erschienen ihnen Zungen, zerteilt und wie von Feuer, und setzten sich auf einen jeden von ihnen, und sie wurden alle erfüllt von dem Heiligen Geist und fingen an zu predigen in andern Sprachen, wie der Geist ihnen zu reden eingab. (Apostelgeschichte 2,1–4)
Etwa zehn Tage nach Jesu Himmelfahrt empfingen die Jünger den Heiligen Geist. Zuerst geschah ein Brausen vom Himmel, wie von einem Sturm, und erfüllte das Haus, in dem sie auf die Verheißung Jesu gewartet hatten. Dann erschienen ihnen Zungen, zerteilt wie von Feuer. Diese setzten sich auf jeden einzelnen von ihnen. Dieses Detail wird später noch wichtig werden. Hier wird beschrieben, dass und wie Gott den Heiligen Geist auf die Jünger ausgoss. Sie waren sodann vom Heiligen Geist erfüllt. So etwas war noch nie vorher geschehen. Dies war ein beispielloser Vorgang.
Zungenrede
Die Ausgießung des Heiligen Geistes war nach dem Bericht der Bibel ein außergewöhnliches und sehr eindrückliches Geschehen. Denn als die Jünger den Heiligen Geist empfingen geschah etwas besonderes:
und sie wurden alle erfüllt von dem Heiligen Geist und fingen an zu predigen in andern Sprachen [wörtlich: Zungen], wie der Geist ihnen zu reden eingab. (Apostelgeschichte 2,4)
Der Heilige Geist befähigte die Jünger, in anderen Sprachen - oder, wenn wir das griechische Wort wörtlich übersetzen - in anderen Zungen zu sprechen. Die Zungenrede hängt mit den Zungen zusammen, die ihnen erschienen waren und sich auf sie gesetzt hatten. Auch war das, was sie in Zungen redeten, besonders:
Es wohnten aber in Jerusalem Juden, die waren gottesfürchtige Männer aus allen Völkern unter dem Himmel. Als nun dieses Brausen geschah, kam die Menge zusammen und wurde verstört, denn ein jeder hörte sie in seiner eigenen Sprache reden. Sie entsetzten sich aber, verwunderten sich und sprachen: Siehe, sind nicht diese alle, die da reden, Galiläer? Wie hören wir sie denn ein jeder in seiner Muttersprache? Parther und Meder und Elamiter und die da wohnen in Mesopotamien, Judäa und Kappadozien, Pontus und der Provinz Asia, Phrygien und Pamphylien, Ägypten und der Gegend von Kyrene in Libyen und Römer, die bei uns wohnen, Juden und Proselyten, Kreter und Araber: Wir hören sie in unsern Sprachen die großen Taten Gottes verkünden. (Apostelgeschichte 2,5–11)
Es waren viele gottesfürchtige Juden aus vielen verschiedenen Ländern nach Jerusalem gekommen, um an den Feierlichkeiten teilzunehmen. Als sie das Brausen hörten, gingen sie dorthin, wo die Jünger waren. Sie konnten nicht glauben, was sie sahen und hörten. Die Bibel schreibt, dass sie “verstört”, “entsetzt[en]” und “verwundert[en]” waren. Warum?
Sie entsetzten sich aber, verwunderten sich und sprachen: Siehe, sind nicht diese alle, die da reden, Galiläer? Wie hören wir sie denn ein jeder in seiner Muttersprache? (Apostelgeschichte 2,7–8)
Es gab einen großen Unterschied zwischen dem, was sie sahen und was sie hörten. Sie wussten, dass die, die da in anderen Zungen sprachen, aus Galiläa kamen. Aber sie hörten sie in ihrer jeweiligen Muttersprache reden. Jeder hörte sie seine eigene Sprache reden. Wie konnten diese Jünger, die diese Sprachen vorher weder gelernt noch gesprochen hatten, sie auf einmal so fließend sprechen? Und wie konnte es sein, dass alle Jünger auch noch gleichzeitig so viele fremde Sprachen sprachen? Das war ein großes Wunder. Gott ließ die gottesfürchtigen Juden alles in ihrer jeweiligen Muttersprache hören. Verschiedene Menschen hörten verschiedene Sprachen. Jeder hörte die Botschaft von den großen Taten Gottes in seiner Sprache.
Sie entsetzten sich aber alle und waren ratlos und sprachen einer zu dem andern: Was will das werden? (Apostelgeschichte 2,12)
Dieses Wunder beeindruckte die gottesfürchtigen Juden sehr, ließ sie aber auch ratlos zurück. Sie fragten sich, was dieses Wunder bedeuten sollte.
Andere aber hatten ihren Spott und sprachen: Sie sind voll süßen Weins. (Apostelgeschichte 2,13)
Aber nicht alle waren beeindruckt. Einige, die auch gekommen waren, um zu sehen, was hier los war, dachten, dass die Jünger betrunken wären. Gott hatte ihnen offensichtlich die Ohren nicht geöffnet, so dass sie nicht verstanden, was die Jünger sagten. Für diese Menschen schien es, als ob die Jünger nur Unsinn redeten. Dies zeigt, dass die Zungenrede nicht verstanden werden kann, außer Gott öffnet jemand die Ohren, dass er verstehen kann. Denn die Jünger sprachen keine irdische Sprache, sondern in Zungen. Und da das von Gott gegeben ist, kann es nur von denen verstanden werden, denen Gott das Verständnis dafür gibt. Das ist das große Wunder, das die erste Ausgießung des Heiligen Geistes begleitete.
Erfüllte Verheißung
Petrus, der Sprecher der Jünger, stand anschließend mit den anderen Aposteln auf und erklärte der Menge die Bedeutung des Wunders, das sie gerade gesehen hatten. Er zitierte aus der heiligen Schrift, um zu zeigen, dass die Gabe des Heiligen Geistes die Erfüllung von Gottes Verheißungen durch die Propheten war. Petrus erklärte auch, dass der auferstandene Jesus, der gen Himmel gefahren war, diese Verheißung erfüllt hat.
Diesen Jesus hat Gott auferweckt; des sind wir alle Zeugen. Da er nun durch die rechte Hand Gottes erhöht ist und empfangen hat den verheißenen Heiligen Geist vom Vater, hat er diesen ausgegossen, wie ihr seht und hört. (Apostelgeschichte 2,32–33)
So wie er es versprochen hatte, goss Jesus den Heiligen Geist hier auf die Jünger aus, nachdem er verherrlicht worden war. Die Ausgießung des Heiligen Geistes war dabei ein Geschehen, das die Menschen sehen und hören konnten. Das Zeichen für den Empfang des Heiligen Geistes war die Zungenrede. Viele andere Menschen in der Apostelgeschichte, die zum Glauben an das Evangelium Jesu kamen, machten die gleiche Erfahrung.
Zeugnis über den Empfang des Heiligen Geistes (1)
Im vorangegangenen Abschnitt haben wir erfahren, wie der Heilige Geist auf die Jünger Jesu ausgegossen wurde (Apg 2). Die Predigt von Petrus über Jesus traf die dort Versammelten ins Herz. Deshalb fragten sie Petrus und die Apostel, was sie nun tun sollten.
Petrus sprach zu ihnen: Tut Buße, und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden, so werdet ihr empfangen die Gabe des Heiligen Geistes. Denn euch und euren Kindern gilt diese Verheißung und allen, die fern sind, so viele der Herr, unser Gott, herzurufen wird. (Apostelgeschichte 2,38–39)
Die Ausgießung des Heiligen Geistes war nicht eine einmalige Sache. So wie Petrus sagte, wird das Geschenk des Heiligen Geistes all denen gegeben, die Buße tun und auf den Namen Jesu Christi getauft werden. Wann genau jedoch empfängt jemand den Heiligen Geist? Wie sieht diese Erfahrung aus?
Nicht zu Beginn des Glaubens
Es wird häufig angenommen und gesagt, dass man in dem Moment, in dem man Jesus Christus in seinem Herzen annimmt, auch den Heiligen Geist empfängt. Wenn wir die Apostelgeschichte weiter lesen, merken wir jedoch, dass diese Annahme nicht zutrifft.
Es geschah aber, als Apollos in Korinth war, dass Paulus durch das Hochland zog und nach Ephesus kam und einige Jünger fand. Zu denen sprach er: Habt ihr den Heiligen Geist empfangen, als ihr gläubig wurdet? Sie sprachen zu ihm: Wir haben noch nie gehört, dass es einen Heiligen Geist gibt. (Apostelgeschichte 19,1-2)
Paulus traf einige Jünger in Ephesus. Diese Jünger glaubten an Jesus. Und doch fragte Paulus sie direkt: “Habt ihr den Heiligen Geist empfangen, als ihr gläubig wurdet?” Wenn die Annahme zutreffen würde, dass man den Heiligen Geist empfängt, wenn man an Jesus glaubt, warum stellte Paulus dann diese Frage? Hätte er nicht wissen müssen, dass sie bereits den Heiligen Geist empfangen haben?
Diese Gläubigen in Ephesus sagten ehrlich, dass sie den Heiligen Geist noch nicht empfangen hätten. Eigentlich hatten sie noch nie etwas davon gehört.
Und er fragte sie: Worauf seid ihr denn getauft? Sie antworteten: Auf die Taufe des Johannes. Paulus aber sprach: Johannes hat getauft mit der Taufe der Buße und dem Volk gesagt, sie sollten an den glauben, der nach ihm kommen werde, nämlich an Jesus. Als sie das hörten, ließen sie sich taufen auf den Namen des Herrn Jesus. Und als Paulus ihnen die Hände auflegte, kam der Heilige Geist auf sie und sie redeten in Zungen und weissagten. Es waren aber zusammen etwa zwölf Männer. (Apostelgeschichte 19,3-7)
Paulus sagte nun nicht, dass sie den Heiligen Geist schon haben müssten, weil sie ja schon glaubten. Als er dann auch noch erfuhr, dass sie die Taufe im Namen Jesu noch gar nicht empfangen hatten, taufte er sie im Namen Jesu und legte ihnen die Hände auf.
In diesem Moment kam der Heilige Geist auf sie. Woher wussten Paulus oder der Autor der Apostelgeschichte, dass sie den Heiligen Geist empfangen haben? Weil diese Jünger in Zungen redeten und weissagten. Die Erfahrung, dass sie in Zungen redeten, teilten sie mit den Jüngern Jesu, die den Heiligen Geist an Pfingsten empfangen hatten. Wir sehen hier, dass jemand den Heiligen Geist nicht automatisch empfängt, wenn er an Jesus glaubt. Wenn jemand den Heiligen Geist empfängt, ist das verbunden mit der Zungenrede. Es können auch Weissagungen mit dazukommen, so wie in Ephesus geschehen.
Nicht mit der Taufe
In der Apostelgeschichte wird von weiteren Menschen berichtet, die den Heiligen Geist empfingen:
Philippus aber kam hinab in die Stadt Samariens und verkündigte ihnen Christus. (Apostelgeschichte 8,5)
Ein Prediger namens Philippus brachte die frohe Botschaft von Jesus nach Samaria. Er tat dort große Zeichen, indem er böse Geister austrieb und Kranke heilte. Als die Menschen diese Wunder sahen, nahmen sie seine Botschaft an. In der Stadt war jedoch auch ein Zauberer namens Simon, der wegen seiner magischen Kräfte hoch angesehen war.
Als sie aber den Predigten des Philippus von dem Reich Gottes und von dem Namen Jesu Christi glaubten, ließen sich taufen Männer und Frauen. Da wurde auch Simon gläubig und ließ sich taufen und hielt sich zu Philippus. Und als er die Zeichen und mächtigen Taten sah, die geschahen, geriet er außer sich vor Staunen. (Apostelgeschichte 8,12–13)
Die Menschen in Samaria und auch Simon glaubten und wurden getauft. Kann man nun davon ausgehen, dass sie den Heiligen Geist empfangen haben?
Als aber die Apostel in Jerusalem hörten, dass Samarien das Wort Gottes angenommen hatte, sandten sie zu ihnen Petrus und Johannes. Die kamen hinab und beteten für sie, dass sie den Heiligen Geist empfingen. Denn er war noch auf keinen von ihnen gefallen, sondern sie waren allein getauft auf den Namen des Herrn Jesus. (Apostelgeschichte 8,14–16)
Der Bericht macht deutlich, dass keiner der Menschen in Samaria den Heiligen Geist empfangen hatte, obwohl sie das Evangelium bereits angenommen hatten und getauft worden waren. Wenn es also so wäre, dass jemand den Heiligen Geist im Moment mit seiner Bekehrung und Taufe hat, warum wird dann hier geschrieben, dass der Heilige Geist noch auf keinen von ihnen gefallen war? Warum sandten die Apostel in Jerusalem Petrus und Johannes nach Samarien, um für sie zu beten, damit sie den Heiligen Geist empfingen?
Woher wussten der Autor der Apostelgeschichte und die Apostel, dass der Heilige Geist noch nicht auf die Gläubigen ausgegossen worden war? Irgendetwas hatte offensichtlich gefehlt, damit sie zu diesem Schluss kamen. Mit anderen Worten, es gab für sie keine Anzeichen, dass sie den Heiligen Geist hätten.
Da legten sie die Hände auf sie und sie empfingen den Heiligen Geist. (Apostelgeschichte 8,17)
Die Apostel Petrus und Johannes waren nach Samarien gekommen, um für die neu getauften Gläubigen zu beten. Sie legten ihnen die Hände auf und die Gläubigen empfingen den Heiligen Geist.
Auch hier stellt sich wieder die Frage, woher die Apostel und der Autor der Apostelgeschichte wussten, dass die Gläubigen nun tatsächlich den Heiligen Geist empfangen hatten? Anscheinend ist der Empfang des Heiligen Geistes keine stille und nur innerlich sich abspielende Erfahrung, sondern ein Ereignis, das nicht automatisch mit dem Beginn des persönlichen Glaubens oder der Taufe zusammenfällt, sondern ein weiterer Schritt ist.
Eine sichtbare Erfahrung
Als aber Simon sah, dass der Geist gegeben wurde, wenn die Apostel die Hände auflegten, bot er ihnen Geld an (Apostelgeschichte 8,18)
Simon, ein Zauberer mit übernatürlichen Kräften, sah, wie die Apostel den Gläubigen die Hände auflegten und wie durch die Handauflegung der Apostel der Heilige Geist gegeben wurde. Es wird hier nicht weiter beschrieben, was genau Simon sah. Aber wir können zumindest annehmen, dass es ein für Außenstehende sichtbares Zeichen für den Empfang des Heiligen Geistes war.
All die vorangegangenen Verse bestätigen, dass die Ausgießung des Heiligen Geistes gesehen und gehört werden kann. Sie bestätigen was Petrus an Pfingsten sagte:
Da er nun durch die rechte Hand Gottes erhöht ist und empfangen hat den verheißenen Heiligen Geist vom Vater, hat er diesen ausgegossen, wie ihr seht und hört. (Apostelgeschichte 2,33)
Das heißt, die Ausgießung des verheißenen Heiligen Geistes kann gesehen und gehört werden. Das war die Erfahrung der Jünger beim ersten Mal, sowie auch später die Erfahrung der anderen Gläubigen, die den Heiligen Geist empfingen. Die gleiche Erfahrung kann heute in der Wahren Jesus Gemeinde gemacht werden.
Zeugnis über den Empfang des Heiligen Geistes (2)
Lesen wir weiter in den Berichten über den Empfang des Heiligen Geistes. Eine besondere und bemerkenswerte Geschichte ist die von Kornelius.
Es war aber ein Mann in Cäsarea mit Namen Kornelius, ein Hauptmann der Kohorte, die die Italische genannt wurde. Der war fromm und gottesfürchtig mit seinem ganzen Haus und gab dem Volk viele Almosen und betete immer zu Gott. Der hatte eine Erscheinung um die neunte Stunde am Tage und sah deutlich einen Engel Gottes bei sich eintreten; der sprach zu ihm: Kornelius! Er aber sah ihn an, erschrak und fragte: Herr, was ist? Der sprach zu ihm: Deine Gebete und deine Almosen sind gekommen vor Gott, dass er ihrer gedenkt. Und nun sende Männer nach Joppe und lass holen Simon mit dem Beinamen Petrus. (Apostelgeschichte 10,1–5)
Kornelius war ein frommer Mann. Er fürchtete Gott, spendete großzügig und betete ohne Unterlass zu Gott. Auch wenn er ein Heide, beziehungsweise ein Nicht-Jude war, so betete er doch den einzig wahren Gott an. Seine Frömmigkeit gefiel Gott, so dass Gott einen Engel sandte und ihn anwies, Petrus zu sich einzuladen.
Rettung durch Christus
Warum gebot der Engel dem Kornelius Petrus zu holen? Die Antwort lesen wir im darauf folgenden Kapitel, als Petrus den anderen von dieser Begebenheit berichtete.
Der berichtete uns, wie er gesehen habe einen Engel in seinem Hause stehen, der gesprochen habe: Sende nach Joppe und lass holen Simon, mit dem Beinamen Petrus; der wird dir die Botschaft sagen, durch die du selig wirst und dein ganzes Haus. (Apostelgeschichte 11,13–14)
Der Engel sagte Kornelius, er solle Petrus einladen, damit dieser ihm und seiner Familie die frohe Botschaft seiner Rettung verkünden könne. Obwohl Kornelius bereits fromm und gottesfürchtig war und viele gute Taten der Liebe getan hatte, so war er trotzdem noch nicht gerettet. Im Verlauf der Geschichte sehen wir, dass der Weg zur Rettung über den Glauben an Jesus Christus hin zur Taufe geht.
Ein Geschenk für die Heiden
Bevor Petrus Kornelius zum ersten Mal traf, hatte Gott Petrus eine Vision sehen lassen. Zu der Zeit war aus jüdischer Sicht im Reich Gottes kein Platz für die Heiden, denn nur Israel war das auserwählte Volk. Und tatsächlich pflegten die Juden keine Kontakte zu anderen Volksgruppen. Durch die Vision jedoch zeigte Gott Petrus, dass er Kornelius und seine Familie erwählt hatte.
Als Petrus von Kornelius erfuhr, was davor alles bei ihm geschehen war, verstand Petrus, warum Gott ihn gesandt hatte, nämlich um dieser heidnischen Familie die gute Nachricht von Jesus zu verkündigen. So begann Petrus von Jesu Werken, seinem Tod und seiner Auferstehung und von der Vergebung der Sünden im Namen Jesu zu erzählen.
Da Petrus noch diese Worte redete, fiel der Heilige Geist auf alle, die dem Wort zuhörten. Und die gläubig gewordenen Juden, die mit Petrus gekommen waren, entsetzten sich, weil auch auf die Heiden die Gabe des Heiligen Geistes ausgegossen wurde; (Apostelgeschichte 10,44–45)
Da fiel der Heilige Geist auf alle, die dem Wort zuhörten, noch während Petrus sprach. Die gläubig gewordenen Juden, die mit Petrus gekommen waren, entsetzten sich, als sie sahen, dass die Gabe des Heiligen Geistes auch auf die Heiden ausgegossen wurde. Sie waren so erstaunt, weil sie niemals erwartet hätten, dass dieses Geschenk des Heiligen Geistes, das Gott seinen Kindern versprochen hatte, auch den Heiden gegeben werden könnte! Woher aber wussten sie, dass der Heilige Geist auf die nicht-jüdischen Zuhörer ausgegossen worden war?
denn sie hörten, dass sie in Zungen redeten und Gott hoch priesen. […] (Apostelgeschichte 10,46)
Petrus und die gläubig gewordenen Juden erkannten, dass Gott seinen Heiligen Geist auf die Zuhörer ausgegossen hatte, weil sie sahen und hörten, wie Kornelius und seine Familie in Zungen redeten und Gott hoch priesen. Wieder einmal lesen wir von der Zungenrede als Zeichen des Heiligen Geistes. So wie es am Pfingsttag gehört und gesehen worden war, als der Heilige Geist das erste Mal ausgegossen wurde. Auch bei den Gläubigen in Ephesus war es so, als sie den Heiligen Geist empfingen.
“Ebenso wie wir”
Kann auch jemand denen das Wasser zur Taufe verwehren, die den Heiligen Geist empfangen haben ebenso wie wir? Und er befahl, sie zu taufen in dem Namen Jesu Christi. Da baten sie ihn, dass er noch einige Tage dabliebe. (Apostelgeschichte 10,47–48)
Es gab keine Zweifel mehr für Petrus und die jüdischen Christen, dass Gott Kornelius und seine Familie erwählt hatte. Das Zeichen war eindeutig. Diese Heiden sprachen in anderen Zungen, ebenso wie die ersten Jünger es taten, als der Heilige Geist auf sie ausgegossen wurde. Der Heilige Geist, den Kornelius und die anderen empfangen hatten, war der gleiche Geist, den die Jünger an Pfingsten empfangen hatten. Es gab keinen Grund mehr, diesen neu Bekehrten die Taufe in den Leib Christi zu verwehren, wodurch sie die Vergebung der Sünden empfangen. So ordnete Petrus an, sie im Namen Jesu Christi zu taufen.
Als Petrus nach Jerusalem zurückkehrte, wurde er von einer Gruppe jüdischer Gläubigen kritisiert, weil er bei Heiden gewesen war. Das war Anlass für Petrus, über alles Rechenschaft abzulegen, was geschehen war. Die Ausgießung des Heiligen Geistes beschrieb er so:
Als ich aber anfing zu reden, fiel der Heilige Geist auf sie ebenso wie am Anfang auf uns. (Apostelgeschichte 11,15)
Petrus erkannte, dass der Heilige Geist auf die Heiden ausgegossen worden war, weil es genauso geschah wie damals bei den Aposteln. Dies bezog sich auf die Zungenrede, die er bei Kornelius und den anderen hörte. Es gab daher keinen Zweifel, dass auch die Heiden den Heiligen Geist empfangen hatten.
Wie können wir nun unterscheiden, ob jemand den Heiligen Geist empfangen hat oder nicht? Wenn wir davon ausgehen, dass der Heilige Geist heute genauso gegeben wird, wie zu der Zeit der Apostel, so wird auch heute denen die Gabe der Zungenrede gegeben, die den Heiligen Geist empfangen. Dieses hör- und sichtbare Zeichen ist das Zeugnis für den Empfang des Heiligen Geistes. Es ist das gleiche Zeichen, das für die Jünger am Anfang das Erkennungszeichen dafür war, ob der Heilige Geist auf jemanden ausgegossen worden war.
Taufe mit dem Heiligen Geist
Als Petrus sah, dass der Heilige Geist auf die Heiden ausgegossen wurde, erinnerte er sich an die Worte Jesu:
Da dachte ich an das Wort des Herrn, als er sagte: Johannes hat mit Wasser getauft; ihr aber sollt mit dem Heiligen Geist getauft werden. (Apostelgeschichte 11,16)
Damals hatte Jesus seinen Jüngern versprochen, dass sie mit dem Heiligen Geist getauft werden sollten. Damit war gemeint, dass die Jünger den verheißenen Heiligen Geist empfangen würden. Die Taufe mit dem Heiligen Geist geschah aber nicht nur dieses eine Mal in der Geschichte, wie das Beispiel von Kornelius zeigt. Petrus selbst bestätigte, dass sich bei Kornelius und seiner Familie die Taufe mit dem Heiligen Geist wiederholte.
Heute können wir die Taufe mit dem Heiligen Geist in der Wahren Jesus Gemeinde weltweit erfahren. Wenn jemand den Heiligen Geist empfängt, wird ihm die Zungenrede gegeben. Viele Gläubige der Gemeinde haben auf diese Weise den Heiligen Geist empfangen. Das Geschenk des Heiligen Geistes ist eine Verheißung Jesu für seine Nachfolger. Es ist zudem eine sehr eindrucksvolle Erfahrung, den Heiligen Geist zu empfangen. Denn es geschieht heute genauso, wie es vor zweitausend Jahren geschah.
Wie kann man den Heiligen Geist empfangen?
Glauben
Der Glaube ist der Schlüssel, um Gottes verheißenen Heiligen Geist zu empfangen. Mit Glauben ist aber nicht nur gemeint “zu glauben, dass man ihn empfangen wird”. Der Glaube, den die Bibel meint, ist kein Willensakt, sondern der Glaube an Jesus Christus.
Aber am letzten, dem höchsten Tag des Festes trat Jesus auf und rief: Wen da dürstet, der komme zu mir und trinke! Wer an mich glaubt, von dessen Leib werden, wie die Schrift sagt, Ströme lebendigen Wassers fließen. Das sagte er aber von dem Geist, den die empfangen sollten, die an ihn glaubten; denn der Geist war noch nicht da; denn Jesus war noch nicht verherrlicht. (Johannes 7,37–39)
Jesus lud alle Durstigen ein, zu ihm zu kommen und zu trinken. Durst ist ein Verlangen, ein Bedürfnis. Dann erklärt Jesus, dass dieser Durst bedeutet, an ihn zu glauben oder anders ausgedrückt, dass es uns Menschen danach verlangt, dass Jesus in uns und unser Leben kommt und wir ihm unser Leben anvertrauen können. Und von allen, die an ihn glauben, würden dann Ströme lebendigen Wassers fließen.
Vers 39 zeigt, dass Jesus damit den Heiligen Geist meint. Jeder, der zu Jesus kommt und ihm vertraut, wird den Heiligen Geist empfangen. Der Heilige Geist wohnt dann in ihm wie ein nie versiegender Strom lebendigen Wassers. Das ist Jesu Versprechen an uns. Der Heilige Geist löscht unseren “geistlichen” Durst.
In ihm seid auch ihr, die ihr das Wort der Wahrheit gehört habt, nämlich das Evangelium von eurer Rettung – in ihm seid auch ihr, als ihr gläubig wurdet, versiegelt worden mit dem Heiligen Geist, der verheißen ist, (Epheser 1,13)
Dieser Vers wird manchmal so interpretiert, dass der Heilige Geist gleichzeitig gegeben wird, wenn jemand zum Glauben kommt. Aber eigentlich lautet die genauere Übersetzung “nachdem ihr gläubig wurdet”. Das Versprechen ist all jenen gegeben, die an Jesus glauben. Der Glaube an Jesus ist also die Voraussetzung für den Empfang des Heiligen Geistes.
Kind Gottes werden
Weil ihr nun Kinder seid, hat Gott den Geist seines Sohnes gesandt in unsre Herzen, der da ruft: Abba, lieber Vater! (Galater 4,6)
Der Heilige Geist ist ihnen nach Paulus gegeben, weil sie Söhne beziehungsweise Kinder sind. Wie können wir Kinder Gottes werden?
Denn ihr seid alle durch den Glauben Gottes Kinder in Christus Jesus. Denn ihr alle, die ihr auf Christus getauft seid, habt Christus angezogen. (Galater 3,26–27)
Durch den Glauben werden wir Gottes Kinder. Die folgenden Verse vertiefen dieses Thema. Wenn wir durch den Glauben in Christus getauft werden, Christus angezogen haben und zu Christus gehören, werden wir Erben von Gottes Verheißung. Wir werden also Kinder Gottes, wenn wir auf Christus getauft werden.
Petrus sprach zu ihnen: Tut Buße, und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden, so werdet ihr empfangen die Gabe des Heiligen Geistes. (Apostelgeschichte 2,38)
Das hatte Petrus den Leuten auf ihre Frage: “Was sollen wir tun?” geantwortet, nachdem sie alles gesehen und erkannt hatten, dass wirklich Jesus der Herr und Gott ist. “Tut Buße, und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden”. Jesus als unseren Herrn annehmen bedeutet, aufhören zu sündigen und uns auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung der Sünden taufen zu lassen. Dann - so die Bibel - werden wir die Gabe des Heiligen Geistes empfangen. Wie wir schon im Galaterbrief gelesen haben, müssen wir auf Christus getauft werden, um Kinder Gottes zu werden, und dann wird Jesus uns den Heiligen Geist als Siegel geben, der bezeugt, dass wir Erben Gottes sind.
Und wir sind Zeugen dieses Geschehens und mit uns der Heilige Geist, den Gott denen gegeben hat, die ihm gehorchen. (Apostelgeschichte 5,32)
Ein weiterer Punkt ist, dass Gott seinen Heiligen Geist denen gibt, die ihm gehorchen. Echter Glaube beinhaltet Gehorsam Gott gegenüber. Wenn geschrieben steht, dass man Buße tun und die Taufe empfangen soll, dann nehmen wir das so an und befolgen dies. Ein solcher Gehorsam ist entscheidend für unseren Glauben an Christus.
Bitten
Wenn nun ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben zu geben wisst, wie viel mehr wird der Vater im Himmel den Heiligen Geist geben denen, die ihn bitten! (Lukas 11,13)
Jesus lehrte seine Jünger beten. In diesem Abschnitt spricht Jesus im Besonderen über die Bitte um den Heiligen Geist, der das wichtigste Geschenk ist, das wir als Gläubige von Gott erbitten können.
Vielleicht überrascht es, dass man Gott um den Heiligen Geist bitten soll, weil man im Allgemeinen glaubt und meint, dass der Heilige Geist automatisch im Moment des Glaubens gegeben wird, was jedoch ein Missverständnis ist. Jesus selbst sagte, dass Gott den Heiligen Geist denen gibt, die ihn bitten. Und er meint damit nicht nur ein einmaliges oder kurzes Gebet.
Um zu beschreiben, wie man um den Heiligen Geist bittet, erzählt Jesus die Geschichte von einem Mann, der seinen Freund um etwas Brot bat. Er hatte spontan Besuch bekommen und konnte diesen nicht bewirten. Mitten in der Nacht ging er also zu seinem Freund und bat ihn um etwas Brot. Der Freund jedoch war sehr zögerlich, weil er bereits mit seinen Kindern schlafen gegangen war.
Ich sage euch: Und wenn er schon nicht aufsteht und ihm etwas gibt, weil er sein Freund ist, so wird er doch wegen seines unverschämten Drängens aufstehen und ihm geben, so viel er bedarf. (Lukas 11,8)
Der andere aber bat so beharrlich, dass es als “unverschämtes Drängen” beschrieben wird. Der Freund stand letztendlich doch vom Bett auf und gab dem Bittsteller, was er wollte. Mit solcher Einstellung soll man um den Heiligen Geist bitten.
Jesus sagt weiter:
Und ich sage euch auch: Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan. Denn wer da bittet, der empfängt; und wer da sucht, der findet; und wer da anklopft, dem wird aufgetan. (Lukas 11,9–10)
Wenn wir wirklich an Jesu Verheißung vom Heiligen Geist glauben, dann würden wir bitten, suchen und anklopfen. Das Gebet soll im Glauben und aufrichtig sein. Suchen braucht Zeit. Anklopfen ist anstrengend. Jeder empfängt den Heiligen Geist zu einer anderen Zeit. Allein Gott entscheidet, wann er uns seinen Heiligen Geist gibt. Jesus lehrt uns jedoch zu bitten, zu suchen und anzuklopfen, bis Gott uns seine Gabe gibt. Das meinte Jesus auch, als er über die Durstigen sprach, die zu ihm kommen und trinken könnten. Wie groß unser Verlangen nach dem Heiligen Geist ist, zeigt sich in unserer Beharrlichkeit, mit der wir darum bitten.
Es ist nicht fest vorgegeben, wie man um den Heiligen Geist bittet. Man kann still oder laut beten. Oder man kann mit eigenen Worten bitten: "Herr, gib mir den Heiligen Geist. Ich möchte an dich glauben. Ich möchte ein Kind Gottes werden und deinen Heiligen Geist empfangen.” Oder man kann die Bitte auch im Herzen bewegen, während man Gott mit “Halleluja!” lobpreist, was so viel bedeutet wie “Lobet den HERRN!”.
Jesus stellt die bedenkenswerte Frage: Wenn wir schon unseren Kindern gute Gaben geben können, wie viel mehr wird unser himmlischer Vater den Heiligen Geist denen geben, die ihn bitten? Denn unser himmlischer Vater liebt uns sehr. Er wird seinen Kindern seinen Heiligen Geist bestimmt geben, wenn sie ihn um diese wertvolle Gabe bitten.
Das Wirken des Heiligen Geistes
Er hilft und führt
Jesus nannte den Heiligen Geist einen “Tröster”. Er sagte zu den Jüngern:
Und ich will den Vater bitten und er wird euch einen andern Tröster geben, dass er bei euch sei in Ewigkeit: den Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, denn sie sieht ihn nicht und kennt ihn nicht. Ihr kennt ihn, denn er bleibt bei euch und wird in euch sein. (Johannes 14,16–17)
Der Begriff “Tröster” bezeichnet dabei eine Art rechtlichen Beistand. Gott gibt uns seinen Heiligen Geist, dass er in uns wohnt und uns zu unserem Besten hilft. Jesus erklärte weiter, wie der Tröster, der Heilige Geist, uns helfen kann:
Das habe ich zu euch geredet, solange ich bei euch gewesen bin. Aber der Tröster, der Heilige Geist, den mein Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe. (Johannes 14,25–26)
Ich habe euch noch viel zu sagen; aber ihr könnt es jetzt nicht ertragen. Wenn aber jener kommt, der Geist der Wahrheit, wird er euch in aller Wahrheit leiten. Denn er wird nicht aus sich selber reden; sondern was er hören wird, das wird er reden, und was zukünftig ist, wird er euch verkündigen. Er wird mich verherrlichen; denn von dem Meinen wird er’s nehmen und euch verkündigen. (Johannes 16,12–14)
Der Heilige Geist ist der Geist der Wahrheit. Er hilft uns, uns an die Worte Jesu zu erinnern und sie zu verstehen. Er wirkt so in uns, dass wir nach dem Willen Gottes leben können.
Er erneuert und heiligt
machte er uns selig – nicht um der Werke willen, die wir in Gerechtigkeit getan hätten, sondern nach seiner Barmherzigkeit – durch das Bad der Wiedergeburt und Erneuerung im Heiligen Geist, den er über uns reichlich ausgegossen hat durch Jesus Christus, unsern Heiland, (Titus 3,5-6)
Hier sehen wir, dass Gott die Rettung an zwei Dingen festgemacht hat: Erstens durch das Bad der Wiedergeburt, das in der Taufe geschieht. Die Taufe ist ein weiteres wichtiges Thema, das in einem anderen Video vertieft wird. Zweitens durch die Erneuerung im Heiligen Geist. Nachdem unsere Sünden durch das Blut Jesu in der Taufe abgewaschen wurden, sollten wir ein neues Leben führen. Wir lassen unser altes Leben zurück, wie wir es vor unserem Glauben an Jesus führten. Und damit wir das schaffen, gibt uns Gott den Heiligen Geist. Er lehrt, führt und bewegt uns. Wenn wir dem Wirken des Heiligen Geistes Raum geben, kann unser geistliches Leben stark und lebendig sein und wir fallen nicht in unser früheres sündiges Leben zurück.
So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind. Denn das Gesetz des Geistes, der lebendig macht in Christus Jesus, hat dich frei gemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes. (Römer 8,1-2)
In Christus sein heißt, frei von der Kontrolle durch die Sünde, frei von der Macht des Todes sein. All das ist möglich durch den in uns wohnenden und wirkenden Heiligen Geist.
Wir aber müssen Gott allezeit für euch danken, vom Herrn geliebte Brüder und Schwestern, dass Gott euch als Erstlinge erwählt hat zur Seligkeit in der Heiligung durch den Geist und im Glauben an die Wahrheit, (2. Thessalonicher 2,13)
“Heiligung” bedeutet hier, sich absondern oder sich zu weihen, dass man vor Gott heilig ist. Wieder sehen wir, dass die heiligende Wirkung des Heiligen Geistes in unserem Leben ein wichtiger Aspekt von Gottes Heilshandeln ist.
Ich will meinen Geist in euch geben und will solche Leute aus euch machen, die in meinen Geboten wandeln und meine Rechte halten und danach tun. (Hesekiel 36,27)
Das hat Gott durch den Propheten Hesekiel über den verheißenen Heiligen Geist verkündet. Gott versprach seinem Volk seinen Geist zu geben, damit sie in seinen Geboten wandeln könnten.
Häufig sträuben sich unsere fleischlichen Gelüste und Begierden gegen das Wirken des Heiligen Geistes. Deshalb ermahnt Paulus ausführlich, dass wir dem Geist folgen sollen und nicht dem Fleisch.
Ihr aber seid nicht fleischlich, sondern geistlich, da ja Gottes Geist in euch wohnt. Wer aber Christi Geist nicht hat, der ist nicht sein. Wenn aber Christus in euch ist, so ist der Leib zwar tot um der Sünde willen, der Geist aber ist Leben um der Gerechtigkeit willen. Wenn aber der Geist dessen, der Jesus von den Toten auferweckt hat, in euch wohnt, so wird er, der Christus von den Toten auferweckt hat, auch eure sterblichen Leiber lebendig machen durch seinen Geist, der in euch wohnt. So sind wir nun, liebe Brüder und Schwestern, nicht dem Fleisch schuldig, dass wir nach dem Fleisch leben. Denn wenn ihr nach dem Fleisch lebt, so werdet ihr sterben müssen; wenn ihr aber durch den Geist die Taten des Leibes tötet, so werdet ihr leben. Denn welche der Geist Gottes treibt, die sind Gottes Kinder. (Römer 8,9-14)
Wenn Christus wirklich in uns wohnen soll, dann heißt das, dass wir uns vom Heiligen Geist leiten lassen. Wenn unsere Begierden Gottes Wort entgegenstehen, müssen wir den Heiligen Geist um Hilfe bitten, dass wir diesen Versuchungen durch die Begierden widerstehen können. Dieser Prozess, in dem uns Gottes Geist erneuert und heiligt, ist lebenslang. Am Ende ist unser Leben dann tatsächlich frei von Sünde und Tod. Mithilfe des Heiligen Geistes können wir immer mehr so leben und uns so verhalten, dass andere uns als Kinder Gottes erkennen können.
Ein vom Geist geführtes Leben sieht so aus:
Ich sage aber: Wandelt im Geist, so werdet ihr das Begehren des Fleisches nicht erfüllen. Denn das Fleisch begehrt auf gegen den Geist und der Geist gegen das Fleisch; die sind gegeneinander, sodass ihr nicht tut, was ihr wollt. Regiert euch aber der Geist, so seid ihr nicht unter dem Gesetz. Offenkundig sind aber die Werke des Fleisches, als da sind: Unzucht, Unreinheit, Ausschweifung, Götzendienst, Zauberei, Feindschaft, Hader, Eifersucht, Zorn, Zank, Zwietracht, Spaltungen, Neid, Saufen, Fressen und dergleichen. Davon habe ich euch vorausgesagt und sage noch einmal voraus: Die solches tun, werden das Reich Gottes nicht erben. Die Frucht aber des Geistes ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Keuschheit; gegen all dies steht kein Gesetz. Die aber Christus Jesus angehören, die haben ihr Fleisch gekreuzigt samt den Leidenschaften und Begierden. (Galater 5,16-24)
Das Begehren des Fleisches schadet letztendlich uns und anderen. Es ist ein Leben im Dunkeln, weit entfernt vom Licht Gottes. Wenn wir wirklich zu Jesus gehören, dann sollten wir dementsprechend auch im Geist leben. Gottes Geist gestaltet unsere Herzen um und befähigt uns so zu leben, dass man an uns den guten Charakter von Gottes Kindern sehen kann. Im Gehorsam dem Heiligen Geist gegenüber können wir Gott und andere in Worten und Taten lieben.
Er leistet Fürbitte
Wie bereits angesprochen, befähigt uns der Heilige Geist, ein neues Leben zu leben. Wir treffen dabei die bewusste Entscheidung, uns vom Heiligen Geist führen zu lassen. Oft sind wir schwach und erkennen und tun Gottes Willen nicht. Aber in unserer Schwachheit kann uns der Heilige Geist helfen.
Desgleichen hilft auch der Geist unsrer Schwachheit auf. Denn wir wissen nicht, was wir beten sollen, wie sich’s gebührt, sondern der Geist selbst tritt für uns ein mit unaussprechlichem Seufzen. Der aber die Herzen erforscht, der weiß, worauf der Sinn des Geistes gerichtet ist; denn er tritt für die Heiligen ein, wie Gott es will. (Römer 8,26–27)
Ebenso sind wir auch begrenzt und wissen manchmal nicht, wie wir beten sollen. Unsere Worte können nicht wirklich unsere tiefsten Bedürfnisse ausdrücken und passen nicht immer zu dem, was Gott für uns vorgesehen hat. Der Heilige Geist jedoch bittet für uns mit einem unaussprechlichen Seufzen. Er bittet für uns nach dem Willen Gottes und verbessert so unser Gebet.
Denn wer in Zungen redet, der redet nicht zu Menschen, sondern zu Gott; denn niemand versteht ihn: im Geist redet er Geheimnisse. […] Wer in Zungen redet, der erbaut sich selbst; wer aber prophetisch redet, der erbaut die Gemeinde. (1. Korinther 14,2.4)
Der Heilige Geist lässt uns in Zungen beten, um uns im Geiste zu erbauen. Selbst wenn wir nicht verstehen, was wir in Zungen beten, so bittet doch der Heilige Geist für uns mit einem unaussprechlichen Seufzen. Er redet im Geist Geheimnisse. So können wir auf einer höheren Ebene mit Gott kommunizieren und auf eine Weise zu Gott sprechen, die ihm wohlgefällt.
Auch wenn uns manche Lebensumstände unüberwindlich oder unsere Anstrengungen vergeblich erscheinen, so ist der Heilige Geist doch unser Beistand und bittet für uns.
Wer will verdammen? Christus Jesus ist hier, der gestorben ist, ja mehr noch, der auch auferweckt ist, der zur Rechten Gottes ist und für uns eintritt. (Römer 8,34)
Der Heilige Geist ist wirklich der Geist des auferstandenen Christus. Er bittet weiterhin für uns, trotz und in unserer Schwachheit. Mit einem solch wunderbaren Tröster an unserer Seite können wir all das überwinden, was unsere Beziehung zu Gott stören möchte.
Er ist Zeuge
Der Heilige Geist ist denen gegeben, die Erben des ewigen Lebens sind.
Weil ihr nun Kinder seid, hat Gott den Geist seines Sohnes gesandt in unsre Herzen, der da ruft: Abba, lieber Vater! So bist du nun nicht mehr Knecht, sondern Kind; wenn aber Kind, dann auch Erbe durch Gott. (Galater 4,6–7 )
Gott gab den Geist seines Sohnes in unsere Herzen. Der Heilige Geist in uns ruft: “Abba, lieber Vater!” Damit erkennen wir in unserem Herzen an, dass Gott unser Vater und wir seine Kinder und Erben sind.
Denn ihr habt nicht einen Geist der Knechtschaft empfangen, dass ihr euch abermals fürchten müsstet; sondern ihr habt einen Geist der Kindschaft empfangen, durch den wir rufen: Abba, lieber Vater! Der Geist selbst gibt Zeugnis unserm Geist, dass wir Gottes Kinder sind. Sind wir aber Kinder, so sind wir auch Erben, nämlich Gottes Erben und Miterben Christi, da wir ja mit ihm leiden, damit wir auch mit ihm zur Herrlichkeit erhoben werden. (Römer 8,15-17)
Wir haben gesehen, dass diejenigen Gottes Kinder sind, die von seinem Geist geführt werden. Nach der Taufe werden wir nicht nur Kinder Gottes, sondern er gibt uns dazu den Heiligen Geist, damit wir dann wirklich als seine Kinder leben können. Ganz tief in uns gibt der Heilige Geist unserem Geist Zeugnis, dass wir Kinder Gottes sind und macht uns sicher, dass wir mit Christus Erben sind.
Manchmal mag es schwer sein, der Führung des Heiligen Geistes zu folgen. Deswegen müssen wir als Kinder Gottes bereit sein und lernen, mit Christus zu leiden. So wie Jesus in dieser Welt litt, weil er seinem Vater gehorsam war, so leiden möglicherweise auch wir, wenn wir uns dem Heiligen Geist unterordnen, anstatt unseren fleischlichen Gelüsten zu folgen.
Denn solange wir in dieser Hütte sind, seufzen wir und sind beschwert, weil wir lieber nicht entkleidet, sondern überkleidet werden wollen, damit das Sterbliche verschlungen werde von dem Leben. Der uns aber dazu bereitet hat, das ist Gott, der uns als Unterpfand den Geist gegeben hat. (2. Korinther 5,4–5)
Unsere physische Existenz auf Erden ist wie eine Hütte, die mit der Zeit alt und baufällig wird. Das spüren wir, und deshalb sehnen wir uns nach einer ewigen Existenz, nämlich einem ewigen Leben mit Gott. Wir haben gesehen, dass Gott uns den Geist als Garant dafür gegeben hat. Der Heilige Geist in uns gibt uns die Gewissheit, dass unsere Hoffnung auf das ewige Leben begründet und nicht umsonst ist. Durch den Heiligen Geist bereitet Gott uns auch auf das Leben in Herrlichkeit in seinem Himmelreich vor. Gott tut das, indem er uns durch die Hilfe seines Geistes so verändert, dass wir die fleischlichen Gelüste immer mehr hinter uns lassen und weiter in sein göttliches Wesen hineinwachsen.
Er ermutigt
Kurz bevor Jesus seinen Jüngern den Heiligen Geist sandte, versprach er:
aber ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, der auf euch kommen wird, und werdet meine Zeugen sein in Jerusalem und in ganz Judäa und Samarien und bis an das Ende der Erde. (Apostelgeschichte 1,8)
Vor Jesu Himmelfahrt waren die Jünger schwach und noch voller Angst. Sie konnten nicht recht glauben, dass Jesus lebte. Nachdem jedoch der Heilige Geist ausgegossen worden war, bezeugten sie mutig Jesu Auferstehung. Durch die Kraft des Heiligen Geistes verkündeten sie treu die gute Nachricht von Jesus von Jerusalem bis an das Ende ihrer damaligen Welt.
Die Apostelgeschichte beschreibt das kraftvolle Wirken des Heiligen Geistes, wie es bei Verkündigung des Wortes durch die Jünger sichtbar wurde. Selbst die größten Verfolgungen konnten sie nicht davon abhalten, Zeugen für Christus zu sein.
Und als sie gebetet hatten, erbebte die Stätte, wo sie versammelt waren; und sie wurden alle vom Heiligen Geist erfüllt und redeten das Wort Gottes mit Freimut. (Apostelgeschichte 4,31)
Das ist eine der Situationen, in denen der Heilige Geist den Jüngern Weisheit und Mut gab, das Wort Gottes trotz Widerstand mit Freimut zu predigen. Im einmütigen Gebet wurden die Gläubigen mit dem Heiligen Geist erfüllt und bekamen den Mut, nicht mit der Verkündigung des Wortes aufzuhören.
So wie Jesus es verheißen hatte:
Wenn sie euch aber führen werden in die Synagogen und vor die Machthaber und die Obrigkeiten, so sorgt nicht, wie oder womit ihr euch verantworten oder was ihr sagen sollt; denn der Heilige Geist wird euch in derselben Stunde lehren, was ihr sagen sollt. (Lukas 12,11–12)
Jesus hatte die Jünger auf ihre schwierige Aufgabe vorbereitet. Er versicherte ihnen, dass sie sich keine Sorgen machen müssen, wenn sie sich vor der Obrigkeit verantworten müssen. Der Heilige Geist wird sie lehren und ihnen die richtigen Worte geben. Diese Verheißung Jesu wurde in der Geschichte wieder und wieder erfüllt.
Gott gibt den Gläubigen seinen Heiligen Geist als einen ständigen Begleiter. Wir sind nicht alleine auf unserem Glaubensweg. Jesus wohnt durch seinen Heiligen Geist in uns. Er wird uns führen und uns lehren. Er erneuert und heiligt uns. Er bittet für uns und bezeugt unserem Geist, dass wir Kinder Gottes sind. Außerdem stärkt er uns, dass wir mutig für Jesus Zeugnis ablegen können.
Häufig gestellte Fragen
- Ist es notwendig, den Heiligen Geist zu empfangen?
- Müssen Gläubige um den Heiligen Geist bitten?
- Ist es in Ordnung, während des Gottesdienstes in Zungen zu reden?
- Ist es biblisch, im Gebet immer “Hallelujah” zu wiederholen?