Jesus, der wahre Gott

Hinweise für den Unterricht:

  1. Dieses Thema ist sehr umfangreich. Einige Abschnitte können, je nach Bedarf der Interessenten, übersprungen werden, so dass man dieses Thema in ein bis zwei Unterrichtseinheiten abschließt.
  1. Ziel des Unterrichts ist es, den Interessenten folgendes zu vermitteln: Wesen und Größe des einzig wahren Gottes und seine Existenz verstehen; Jesus und seine Taten kennenlernen.
  1. Wenn möglich, ist es hilfreich, ein persönliches Zeugnis über die Erfahrung von Gottes Gegenwart im eigenen Leben vorzubereiten.

Existiert Gott?

Die Bibel berichtet vom allmächtigen und liebenden Gott, dem Schöpfer und Herrscher über alle Dinge. Woher wissen wir, ob er wirklich existiert, denn wir können ihn ja nicht sehen? Tatsächlich kann niemand Gottes Existenz empirisch nachweisen, da unsere menschlichen Fähigkeiten begrenzt sind. Ein endlicher Mensch kann den unendlichen Gott nicht unter Laborbedingungen reproduzieren und mit Messgeräten messen. Dennoch ist ein Glaube an Gott kein blinder Glaube. Es gibt viele Zugänge zu Gott und auch Wege zu erkennen, dass er existiert.

Schöpfung

Zuallererst können wir aus der Existenz des Universums und der darin lebenden Wesen, inklusive der Menschen, ableiten, dass Gott existiert.
Denn jedes Haus wird von jemandem erbaut; der aber alles erbaut hat, das ist Gott. (Hebräer 3,4)
Wenn wir inmitten eines Urwaldes auf eine Villa stoßen, gehen wir automatisch davon aus, dass diese Villa jemand gebaut haben muss, auch wenn wir nicht wissen, wer das getan hat. Zu denken, dass die Villa sich selbst errichtet hat, wäre ziemlich abwegig. In gleicher Weise können wir beim Anblick des wunderbaren Universums davon ausgehen, dass es einen “Erbauer” dieses Universums geben muss.
Es ist eine Grundannahme der Wissenschaft, dass das uns bekannte Universum, bestehend aus Raum, Zeit, Materie und Energie, einen Anfang hat. Durch eine riesige Menge an Energie expandiert das Universum seit seinem Anfang, der als Urknall bezeichnet wird. Dass das Universum einen Anfang hat, ist ein starker Indikator dafür, dass es einen Schöpfer gibt, der Allem seine Existenz gegeben hat, denn alle endlichen Dinge haben eine Ursache. Sie entstehen nicht aus dem Nichts.
Der Urknall war keine zufällige Explosion. In diesem nahezu unendlich großen Universum, dessen Durchmesser auf etwa 93 Milliarden Lichtjahre geschätzt wird, sind die Dinge doch sehr genau aufeinander abgestimmt. Die Naturgesetze passen so genau zueinander und wirken so zusammen, dass Leben möglich ist. Wäre die Schwerkraft zum Beispiel nur etwas stärker oder schwächer, so gäbe es keine Sterne und Planeten. Das war bestimmt kein Zufall.
Auf molekularer Ebene können in einer einzigen Zelle sehr komplexe Abläufe beobachtet werden. Spezifische Informationen sind in der DNA kodiert und bestimmen, welche Proteine welche Aufgaben in der Zelle übernehmen. Diese Information ist wie die Handschrift eines hochintelligenten Designers. Solch ein Phänomen kann nicht nur durch blinden Zufall erklärt werden.
So wäre der Glaube an einen Zufall, der alles, was wir sehen und alle Menschen die wir kennen, gemacht haben soll, größer als der Glaube an einen unendlichen Gott, der alles geschaffen hat.
Denn was man von Gott erkennen kann, ist unter ihnen offenbar; denn Gott hat es ihnen offenbart. Denn sein unsichtbares Wesen – das ist seine ewige Kraft und Gottheit – wird seit der Schöpfung der Welt, wenn man es mit Vernunft wahrnimmt, an seinen Werken ersehen. Darum haben sie keine Entschuldigung. (Römer 1,19–20)
Die Schöpfung ist das beste Zeugnis für die Kraft, Weisheit und Liebe Gottes. Außerdem sind wir in der Lage, Gott den Schöpfer darin zu erkennen. Gott abzulehnen heißt demnach, die deutlich sichtbaren Spuren Gottes nicht zu beachten.

Moral

Alle Menschen haben einen inneren Kompass hinsichtlich dem, was richtig und was falsch ist. Bei Romanen und Filmen hoffen wir, dass am Ende das Gute über das Böse siegt. Wenn wir beurteilen, ob eine Handlung gut oder schlecht war, so basiert unser Urteil auf einem universellen moralischen Standard. Wenn moralische Entscheidungen relativ wären, dann gäbe es nicht so etwas wie Gut und Böse.
Denn wenn Heiden, die das Gesetz nicht haben, doch von Natur aus tun, was das Gesetz fordert, so sind sie, obwohl sie das Gesetz nicht haben, sich selbst Gesetz. Sie beweisen damit, dass des Gesetzes Werk in ihr Herz geschrieben ist; ihr Gewissen bezeugt es ihnen, dazu auch die Gedanken, die einander anklagen oder auch entschuldigen, (Römer 2,14–15)
Dieser Abschnitt beschreibt, dass auch diejenigen, die nichts über das geschriebene Gesetz der heiligen Schrift gehört haben, die Gebote in ihrem Herzen haben. Gott hat auch den Menschen von Natur aus diese Fähigkeit gegeben. Das Gewissen eines jeden einzelnen von uns bezeugt dieses innere Gesetz und damit gleichzeitig auch Gott als den Gesetzgeber.

Religion

Das Verlangen der Menschen, Gott zu suchen und einen Sinn für ihr Leben zu finden, ist ein wesentliches Unterscheidungsmerkmal zwischen Menschen und anderen Lebewesen. Einerseits werden wir nie eine Affengruppe finden, die sich zum Gebet oder Gottesdienst versammelt, andererseits sehen wir, wie Religion in der gesamten Menschheitsgeschichte, an allen Enden der Welt und in allen Gesellschaften eine große Rolle spielt. Eigentlich wissen wir, dass unsere Existenz ohne Gott keinen Sinn hätte. Wir wären nur eine Ansammlung von Molekülen mit zwei Beinen und ein kosmischer Unfall. Werte wie Liebe, Weisheit und Würde wären eine Illusion. Woher kommt dieses Verlangen, über uns selbst hinaus zu wachsen und nach einem tieferen Sinn zu suchen?
Und er hat aus einem Menschen das ganze Menschengeschlecht gemacht, damit sie auf dem ganzen Erdboden wohnen, und er hat festgesetzt, wie lange sie bestehen und in welchen Grenzen sie wohnen sollen, dass sie Gott suchen sollen, ob sie ihn wohl fühlen und finden könnten; und fürwahr, er ist nicht ferne von einem jeden unter uns. (Apostelgeschichte 17,26–27)
Es war Gott, der die ganze Menschheit schuf und er hat es so eingerichtet, dass jeder mit dem Verlangen geboren wird, nach ihm zu suchen. Dieses Verlangen nach einem Gott in uns bezeugt eindrücklich die Existenz Gottes, den Schöpfer.

Wunder

Gott hat nicht nur alle Dinge erschaffen, sondern er greift nach dem Zeugnis der Bibel auch persönlich in seine Schöpfung ein. Er wirkt in der Geschichte und im Leben von Menschen, um seine Ziele zu erreichen. Solche göttlichen Eingriffe nennen wir Zeichen und Wunder.
Viele Menschen haben Gott um Hilfe gebeten, sind den Lehren der Bibel gefolgt und haben Dinge erfahren, die sich nicht durch reinen Zufall erklären lassen. Probleme wurden gelöst, Krankheiten geheilt, Herzen wurden verändert und selbst die Toten wurden zum Leben erweckt. Viele Gläubige der Wahren Jesus Gemeinde können dies persönlich bezeugen.
Die persönliche Erfahrung ist der vielleicht überzeugendste Nachweis Gottes. Eine Möglichkeit, dies zu erfahren, ist der Empfang des heiligen Geistes, nachdem man darum gebeten hat.
Da er nun durch die rechte Hand Gottes erhöht ist und empfangen hat den verheißenen Heiligen Geist vom Vater, hat er diesen ausgegossen, wie ihr seht und hört. (Apostelgeschichte 2,33)
Der Empfang des Heiligen Geistes ist eine außergewöhnliche Erfahrung, die man sehen und hören kann. Wenn Gottes Heiliger Geist gegeben wurde, dann kann man mit Gott auf wunderbare Weise kommunizieren. Derjenige wird durch Gottes Geist geführt und redet auf übernatürliche Art und Weise in Zungen. Es ist eine Zungenrede, die nicht gelernt oder gelehrt werden kann, sondern die nur beim Empfang des Heiligen Geistes gegeben wird. So kann Gott ganz direkt erfahren werden. Jesus versprach denen, die an ihn glauben und ihn bitten, dass sie den Heiligen Geist empfangen werden. In der Wahren Jesus Gemeinde teilen wir diese wunderbare Erfahrung weltweit.

Wer ist Gott?

Wer ist Gott? In welcher Beziehung steht er zu den Menschen? Antworten darauf finden wir in der Bibel, denn dort hat sich Gott offenbart.

Schöpfer

HERR, du bist’s allein, du hast gemacht den Himmel und aller Himmel Himmel mit ihrem ganzen Heer, die Erde und alles, was darauf ist, die Meere und alles, was darinnen ist; du machst alles lebendig, und das himmlische Heer betet dich an. (Nehemiah 9,6)
Alles in diesem Universum, vom winzigen Atom bis zur riesigen Galaxie, von der einzelnen Zelle bis hin zum komplexesten Organismus, zeugt von der Existenz eines unendlich intelligenten Schöpfers.
Dieser Schöpfer ist Gott. Durch sein Wort sind die Sonne, der Mond und die Sterne geworden und durch seinen Befehl entstanden die Ozeane, Berge und Flüsse.
Gott ist es auch, der das Leben gab. Er schuf Fische, Vögel, Tiere an Land, Insekten und Pflanzen. Insbesondere schuf er uns Menschen nach seinem Ebenbild. Wir wurden geschaffen, um die göttliche Natur unseres Schöpfers in uns zu tragen und Teil an seiner Herrlichkeit zu haben. Dennoch gibt es viele, die den Schöpfer aller Dinge nicht anerkennen und nicht nach seinen Erwartungen leben.
Wenn wir zu dem Gott, der uns geschaffen hat, zurückkehren und ihm unser Leben anvertrauen, dann wird er ein neues Herz schaffen, damit wir ein neues und sinnvolles Leben führen.

Herrscher

Denn der HERR ist ein großer Gott und ein großer König über alle Götter. Denn in seiner Hand sind die Tiefen der Erde, und die Höhen der Berge sind auch sein. Denn sein ist das Meer, und er hat’s gemacht, und seine Hände haben das Trockene bereitet. Kommt, lasst uns anbeten und knien und niederfallen vor dem HERRN, der uns gemacht hat. (Psalm 95,3-6)
Gott, der das Universum erschaffen hat, herrscht über seine Schöpfung als Souverän. Gottes universellen und unveränderlichen Gesetze sieht man im Mikroskop bis hin zu den astronomischen Sphären. Durch diese Gesetze hält Gott alle Dinge zusammen.
Gott herrscht auch über die lebendigen Dinge. Seine Vorsorge und Fürsorge halten das gesamte Ökosystem in Balance. Die vielen Spezies ergänzen und unterstützen sich unter Seiner göttlichen Führung gegenseitig. Gott gibt genügend Luft zum Atmen, lässt es vom Himmel regnen und gibt Sonnenlicht, damit die Nahrungskette nicht abbricht.
Auch heute herrscht Gott in den Herzen derer, die an ihn glauben und ihm vertrauen - nicht mit Gewalt, sondern mit Liebe. Gläubige, die Gottes Worte befolgen, finden Orientierung in ihrem Leben und haben die Verheißung auf ewiges Leben. Jeder  Christ soll Gottes Königreich verkündigen, bis der König der Könige am Ende über alle Völker und Nationen mit Recht und Gerechtigkeit herrscht. Dann wird er erhöht und gelobt, wie es ihm gebührt.

Erlöser

Denn Christus ist schon zu der Zeit, als wir noch schwach waren, für uns Gottlose gestorben. Nun stirbt kaum jemand um eines Gerechten willen; um des Guten willen wagt er vielleicht sein Leben. Gott aber erweist seine Liebe zu uns darin, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren. (Römer 5,6–8)
Wer hätte sich vorstellen können, dass Gott im Himmel, in seiner Herrlichkeit umringt von tausenden und abertausenden Engeln, sich in Menschengestalt offenbaren, in einem Stall geboren und bei einem Zimmermann aufwachsen würde?
Gott ist in Jesus Mensch geworden, kam in diese Welt, um von der Liebe und Barmherzigkeit Gottes und seines Königreiches zu predigen, heilte die Kranken, befreite die Besessenen und tröstete die Notleidenden.
Trotz seiner barmherzigen Taten wurde Jesus verleumdet, beneidet und verachtet. Jesus wurde festgenommen, verspottet, angespuckt, ausgepeitscht und am Ende an das Kreuz genagelt. Er erlitt die Qualen der Kreuzigung und schmeckte die Bitterkeit, von Gott verlassen zu werden, für unsere vielen Übertretungen. Am dritten Tage jedoch stand er von den Toten auf. Er siegte über Sünde und Tod und vollendete so sein Werk der Erlösung für die Menschheit.
Die Erlösung, die wir durch Jesus haben können, zeigt die überschwängliche Liebe Gottes. Durch sein eigenes Opfer entkommen wir der ewigen Strafe in der Hölle. Durch Seinen Tod haben wir die Möglichkeit zu Gott zurückzukehren und die Hoffnung auf ein ewiges Leben und auf große Freude im herrlichen himmlischen Königreich.

Richter

Der HERR aber thront ewiglich; er hat seinen Thron bereitet zum Gericht, er wird den Erdkreis richten mit Gerechtigkeit und die Völker regieren, wie es recht ist. (Psalm 9,8-9)
Gottes Barmherzigkeit ist kein Widerspruch zu seiner Gerechtigkeit. Auch wenn Gott den Sündern vergibt, die Buße tun und von ihren bösen Taten ablassen, so lässt er den Übeltäter nicht ungestraft.
Gerechtigkeit erscheint oft wie ein leeres Wort in einer Welt voller Betrug, Gier, Unterdrückung und Hass. Dass eine sofortige Rückmeldung, sei es in Form einer Belohnung oder Bestrafung ausbleibt, lässt uns an der Existenz eines allwissenden Richters im Himmel zweifeln.
Gott gibt uns in der Bibel jedoch die Zusage, dass am Ende die Gerechtigkeit siegen wird. Jesus wird eines Tages als Richter der ganzen Welt wiederkommen, und jeden nach seinen Taten richten und jeden sündigen Gedanken des Herzens offenlegen. Er wird auch die verdammen, die seine Rettung nicht angenommen haben und die Gerechten mit Ruhm, Ehre und ewigem Leben belohnen.

Gottes Wesen

Durch die Bibel offenbart uns Gott in verständlichen und nachvollziehbaren Worten, wer und wie er ist. Im folgenden lesen wir einige Bibelabschnitte, die uns etwas über Gottes Wesen sagen und was es für uns bedeutet.

Gott ist Geist

Gott ist Geist, und die ihn anbeten, die müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten. (Johannes 4,24)
Gott ist Geist. Anders als Götzen ist er kein physisches Objekt und nicht auf einen Ort beschränkt. Die Anbetung muss also im Geist geschehen. Das bedeutet auch, dass die Anbetung Gottes und Frömmigkeit sich nicht in einer äußerlichen Form erschöpft. Wir müssen Gott mit aufrichtigem Herzen suchen. Auch wenn wir ihn nicht sehen und nicht anfassen können, so können wir doch im Glauben vor Gott kommen und seine Anwesenheit in unserem Leben erfahren.
Wir fügen uns demütig der Führung von Gottes Geist und seiner Wahrheit. Wenn wir Gottes Geist in unser Herz einladen, haben wir eine enge Beziehung zu Gott und sind ihm ganz nah.

Gott ist einer

Höre, Israel, der HERR ist unser Gott, der HERR ist einer. (5. Mose 6,4)
Der HERR, Gott, an den die Israeliten glaubten und den sie anbeteten, ist einer. So hat sich Gott selbst seinem Volk gegenüber offenbart. Das ist der Glaube der Israeliten. Die Überzeugung, dass der HERR Gott einer ist, zeigt sich in der vollständigen und ungeteilten Hingabe an ihn:
Und du sollst den HERRN, deinen Gott, lieb haben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und mit all deiner Kraft. (5. Mose 6,5)
Gott sprach durch den Propheten Jesaja zu seinem Volk und wiederholte und bestärkte die Aussage, dass er alleine Gott ist:
So spricht der HERR, der König Israels, und sein Erlöser, der HERR Zebaoth: Ich bin der Erste und ich bin der Letzte, und außer mir ist kein Gott. (Jesaja 44,6)
Weil Gott der einzige Schöpfer, König und Erlöser ist, können wir ihm voll und ganz vertrauen, mit der Gewissheit, dass der Gott, der über allem ist, uns liebt und über uns wacht.

Gott ist ewig

Ehe denn die Berge wurden und die Erde und die Welt geschaffen wurden, bist du, Gott, von Ewigkeit zu Ewigkeit. (Psalm 90,2)
Gott existiert über die Grenzen der Zeit hinweg. Er war vor aller Schöpfung und er wird für immer Gott sein. Wir endlichen und kurzlebigen Wesen können nur in unserem ewigen Schöpfer einen Sinn finden.

Gott ist unsichtbar und unsterblich

der allein Unsterblichkeit hat, der da wohnt in einem Licht, zu dem niemand kommen kann, den kein Mensch gesehen hat noch sehen kann. Dem sei Ehre und ewige Macht! Amen. (1. Timotheus 6,16)
In unserer jetzigen Existenz sind wir sehr beschränkt in dem, was wir erfahren können. Deshalb kann keiner Gott sehen. Seine Existenz übersteigt die Sphäre der Schöpfung um ein Vielfaches. Es bleibt uns nur, demütig unserem unendlichen und ewigen Gott allen Ruhm und alle Ehre zukommen zu lassen. Die Bibel verspricht jedoch, dass alle, die Gott dienen, ihn eines Tages von Angesicht zu Angesicht sehen werden. Ihr vergängliches Wesen wird in ein unsterbliches Wesen verwandelt werden.
Bisher haben wir Bibelabschnitte gelesen, die von Gottes Transzendenz berichten. Im Folgenden lesen wir nun einige Passagen, die davon schreiben, wie Gott mit uns Menschen in Beziehung tritt.

Gott ist allmächtig

Ach, Herr HERR, siehe, du hast Himmel und Erde gemacht durch deine große Kraft und durch deinen ausgereckten Arm, und es ist kein Ding vor dir unmöglich; (Jeremia 32,17)
Gott ist allmächtig. Nichts ist zu schwer für ihn, aber bei ihm sind alle Dinge möglich. Seine Kinder können ganz auf ihn vertrauen, vor allem angesichts von Schwierigkeiten, die uns unlösbar erscheinen. Kein Problem ist zu groß für Gott.

Gott ist allgegenwärtig

Bin ich nur ein Gott, der nahe ist, spricht der HERR, und nicht auch ein Gott, der ferne ist? Meinst du, dass sich jemand so heimlich verbergen könne, dass ich ihn nicht sehe?, spricht der HERR. Bin ich es nicht, der Himmel und Erde erfüllt?, spricht der HERR. (Jeremia 23,23–24)
Unser Gott ist so groß, dass selbst der höchste Himmel ihn nicht fassen kann. Er übersteigt die Grenzen des Raumes. Wo immer wir auch sind, überall können wir ihn anrufen und er ist da, um uns zu antworten.

Gott ist allwissend

Die Augen des HERRN sind an allen Orten, sie schauen auf Böse und Gute. (Sprüche 15,3)
Gott kennt alle Wege der Menschen, so dass er jeden nach seinen Werken richten kann. Er sieht auch unsere Gedanken und die Absicht in unserem Herzen. Er kennt die Zukunft und lenkt das Ergebnis der zukünftigen Dinge. Nichts geschieht außerhalb Gottes allgegenwärtiger Weisheit und Wissen.

Gott ist unveränderlich

Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit. (Hebräer 13,8)
Gott ist und bleibt immer derselbe. Bei ihm gibt es keine Variationen oder Graubereiche durch Veränderungen. Das heißt nicht, dass Gott statisch ist und nicht antwortet. Sondern es bedeutet, dass Gott sich nicht ändert und treu zu seinem Wort steht, das heißt, er ist  immer vertrauenswürdig.

Gott ist unabhängig

Gedenkt des Vorigen von alters her, denn ich bin Gott, und sonst keiner, ein Gott, dem nichts gleicht, der ich zuvor verkündige, was hernach kommen soll, und vorzeiten, was noch nicht geschehen ist, und der ich sage: Was ich beschlossen habe, geschieht, und alles, was ich mir vorgenommen habe, das tue ich. (Jesaja 46,9–10)
Als souveräner Herrscher über alle Geschöpfe regiert Gott auch in den Königtümern der Menschen. Er weiß um alles, was unter dem Himmel geschieht. Er tut alle Dinge nach seinem Willen. Wir können ihm nicht nur unser Leben anvertrauen, sondern wir können auch in Demut nach seiner Führung in unserem Leben suchen und seinem Willen gehorchen.

Gott ist “Ich werde sein”

Gott sprach zu Mose: Ich werde sein, der ich sein werde. Und sprach: So sollst du zu den Israeliten sagen: »Ich werde sein«, der hat mich zu euch gesandt. (2. Mose 3,14)
Gott erwählte Mose als seinen Diener, dass er die Israeliten führen sollte. Mose fragte Gott, was er denn antworten sollte, wenn die Israeliten ihn fragen würden, wer ihn gesandt hätte. Daraufhin  offenbarte sich Gott Mose als der “Ich werde sein”. Diese Selbstoffenbarung vereint alle oben genannten Eigenschaften Gottes. Gott ist einfach der, der er ist. Es gibt nichts, was ihm vergleichbar wäre, sei es bezüglich seiner Allmacht, seiner Allgegenwart oder der Tatsache, dass er aus sich selbst heraus existiert. Er allein verdient Ruhm, Macht, Lob und Dank.
Die oben genannten Eigenschaften Gottes sind einzigartig und beziehen sich nur auf ihn allein. Im weiteren Verlauf betrachten wir nun Wesensmerkmale Gottes, die seine Nachfolger nachahmen sollen.

Gott ist heilig

Erhebet den HERRN, unsern Gott, / und betet an auf seinem heiligen Berge; denn der HERR, unser Gott, ist heilig. (Psalm 99,9)
Das Wort “heilig” bedeutet auch “abgesondert sein”. Wenn also Gott in der Bibel verkündet, dass er heilig ist, bedeutet es, dass er sich in seinem Wesen von seiner Schöpfung unterscheidet. Er ist über allen Dingen, er allein verdient Lob und Ehre. Er ist der absolute und vollkommene Maßstab, an dem alles gemessen wird. Was immer Gott missfällt, ist unrein oder sündig und hat keinen Anteil an ihm.
Als gehorsame Kinder gebt euch nicht den Begierden hin, in denen ihr früher in eurer Unwissenheit lebtet; sondern wie der, der euch berufen hat, heilig ist, sollt auch ihr heilig sein in eurem ganzen Wandel. Denn es steht geschrieben: »Ihr sollt heilig sein, denn ich bin heilig.« (1. Petrus 1,14–16)
Nicht nur Gott selbst ist heilig, sondern er will, dass auch seine Nachfolger heilig sind. Wenn wir Gott anbeten, bewerten wir unsere Gedanken und Taten im Licht von Gottes Willen und bemühen uns, seinen Willen gehorsam zu leben. Dann sind wir wirklich Gottes Kinder.

Gott ist gerecht

[…] denn der HERR ist ein Gott des Rechts. Wohl allen, die auf ihn harren! (Jesaja 30,18)
Gott hat nicht nur Ordnungen und Gebote erlassen, er verhält sich auch gemäß seinem eigenen moralischen Standard. Wir können darauf vertrauen, dass er gut und gerecht ist. Er ist der gerechte Gott.
Gott ist der Richter der Welt. Als solcher richtet er jeden nach seinen Werken. Ein böser Mensche kann eine Zeit lang erfolgreich sein, aber am Ende wird Gott vollkommene Gerechtigkeit herstellen, indem er diesen Menschen für seine Taten zur Verantwortung zieht.
der einem jeden geben wird nach seinen Werken: ewiges Leben denen, die in aller Geduld mit guten Werken trachten nach Herrlichkeit, Ehre und unvergänglichem Leben; Zorn und Grimm aber denen, die streitsüchtig sind und der Wahrheit nicht gehorchen, gehorchen aber der Ungerechtigkeit; (Römer 2,6–8)

Gott ist wahrhaftig und treu

Aber der HERR ist der wahrhaftige Gott, der lebendige Gott, der ewige König. Vor seinem Zorn bebt die Erde, und die Völker können sein Drohen nicht ertragen. (Jeremia 10,10)
Er ist der wahrhaftige und lebendige Gott. Er ist wahrhaftig, denn er allein ist der Schöpfer und der König über alle Kreatur. Weil er der einzige, der allmächtige und ewige Gott ist, können wir ihm vollkommen vertrauen, dass er unser Leben recht leitet und führt.
Darüber hinaus ist Gott treu. Er ist treu seinem Wort gegenüber und er lügt nicht. Alles, was er gesprochen hat, wird erfüllt und keines seiner Versprechen wird jemals gebrochen. Seine Treue bleibt, daher können wir uns auf seine Verheißungen ganz verlassen.
Das ist’s aber, was ihr tun sollt: Rede einer mit dem andern Wahrheit und richtet wahrhaftig und recht, schafft Frieden in euren Toren; (Sacharja 8:16)
Gott möchte, dass auch sein Volk wahrhaftig und treu ist, das heißt, dass sie in Wort und Tat vertrauenswürdig sind.
Wer aber die Wahrheit tut, der kommt zu dem Licht, damit offenbar wird, dass seine Werke in Gott getan sind. (Johannes 3,21)
Wahrhaftig sein bezieht sich zum einen auf unsere Beziehungen zu anderen Menschen und zum anderen auf unsere Beziehung zu Gott, insofern wir treu nach seinem Wort leben.  Dann werden wir das Licht Gottes sehen und seine Führung erfahren.

Gott ist ein liebender Gott

Barmherzig und gnädig ist der HERR, geduldig und von großer Güte. (Psalm 103:8)
Ein Ausdruck von Gottes Treue ist seine grenzenlose Liebe. Gott ist vollkommen gerecht und toleriert keine Sünde, aber er bestraft Ungehorsam nicht sofort, sondern ist langmütig und barmherzig. Er gibt uns eine zweite Chance, zu ihm zurückzukehren.
Die Bibel berichtet, wie sich Gottes Volk immer wieder gegen ihn auflehnt. Aber er verzeiht ihnen wieder und wieder wegen seiner Verheißungen, die er ihnen gegeben hatte.  Selbst wenn er sie für ihre bösen Taten bestrafte , so war er doch auch gnädig und bereit, ihnen zu vergeben.
So liebt uns Gott auch trotz unseres Ungehorsams.
Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. (Johannes 3,16)
Gottes Liebe zeigte sich insbesondere darin,  dass er seinen geliebten Sohn hingab als Preis für unsere Sünden, so dass wir wieder mit Gott versöhnt werden können. Es gibt keine größere Liebe als diese.
“Gott ist Liebe”, bezeugt die Bibel. Er ist die Quelle der Liebe und unser bestes Beispiel für Liebe. Er inspiriert uns, andere zu lieben wie uns selbst und so wie er uns geliebt hat.
Ihr Lieben, lasst uns einander lieb haben; denn die Liebe ist von Gott, und wer liebt, der ist aus Gott geboren und kennt Gott. Wer nicht liebt, der kennt Gott nicht; denn Gott ist Liebe. Darin ist erschienen die Liebe Gottes unter uns, dass Gott seinen eingebornen Sohn gesandt hat in die Welt, damit wir durch ihn leben sollen. Darin besteht die Liebe: nicht dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt hat und gesandt seinen Sohn zur Versöhnung für unsre Sünden. Ihr Lieben, hat uns Gott so geliebt, so sollen wir uns auch untereinander lieben. Niemand hat Gott jemals gesehen. Wenn wir uns untereinander lieben, so bleibt Gott in uns, und seine Liebe ist in uns vollkommen. (1. Johannes 4,7–12)

Jesus, der außergewöhnlichste Mensch

Jesus war ein Mann, der vor rund 2000 Jahren in Israel lebte. Alles was wir über ihn wissen, steht in der Bibel. Seine Lehren und Taten, sein Tod und seine Auferstehung wirken über die Jahrhunderte bis heute tiefgreifend und nachhaltig.

Geburt und Kindheit

Jesu Geburt war sehr besonders. Sie wurde durch Engel angekündigt. Er wurde durch den Heiligen Geist gezeugt und von Maria geboren, als sie noch eine Jungfrau war. Es gab in der Herberge keinen Platz für das Baby, so wurde er in eine Krippe gelegt. Weise Männer aus dem Osten sahen einen Stern, der ihnen die Geburt des Königs der Juden verkündete. So reisten sie nach Bethlehem, um ihn anzubeten.
Es wird wenig über die Kindheit Jesu berichtet. Wir wissen nur, dass er als Sohn eines Zimmermanns aufwuchs und das Leben eines einfachen Bürgers führte. Seine Weisheit im Alter von 12 Jahren jedoch überraschte die Schriftgelehrten im Tempel. Seinen Eltern war klar, dass er kein normales Kind war, dennoch war er ihnen ein gehorsamer Sohn.

Öffentliches Wirken

Und er zog umher in ganz Galiläa, lehrte in ihren Synagogen und predigte das Evangelium von dem Reich und heilte alle Krankheiten und alle Gebrechen im Volk. (Matthäus 4,23)
Jesu Aufgabe in dieser Welt war es, zu lehren, das Evangelium zu verkündigen und Krankheiten zu heilen.
Er lehrte die Menschen, Gott und seine Wege zu erkennen. Er sprach viel über unsere Beziehung zu Gott und zueinander, unter anderem über Sünde, das Gericht, Buße, Gebet, Vergebung, Leiden, Barmherzigkeit, Glaube und Demut. Er zeigte uns, dass Gott nicht eine oberflächliche Religionsausübung will, sondern ein Glauben, der aus einem gehorsamen Herzen kommt. Er half uns, zum ursprünglichen Sinn von Gottes Gesetz zurückzukehren mit dem Schwerpunkt, unsere Nächsten zu lieben und ihnen zu vergeben. Er erzählte Gleichnisse, wie zum Beispiel das Gleichnis des barmherzigen Samariters oder des verlorenen Sohnes, um uns Gottes Herz zu veranschaulichen. Seine Lehren haben einerseits einen sehr hohen moralischen Anspruch, andererseits sind sie sehr lebenspraktisch. Anders als die Schriftgelehrten seiner Zeit, lehrte Jesus mit Autorität und Vollmacht und die Menschen folgten ihm, um seine Lehren zu hören.
Jesus verkündete die gute Nachricht vom ewigen Leben. Er selbst war das Geschenk der Liebe Gottes für die Welt. Sein Name, Jesus, bedeutet "der HERR rettet”. Er kam in diese Welt als Erlöser von unseren Sünden. Er erklärte: Ich bin die Quelle des Lebens. Er stillt den geistlichen Hunger und Durst von allen, die zu ihm kommen. Er versprach denen, die  an ihn glauben, dass sie nicht verurteilt werden, sondern ewiges Leben empfangen und am letzten Tag wieder auferstehen werden. Er sagte den Menschen, dass er gekommen war, um die Verlorenen zu suchen. Deswegen verbrachte er Zeit mit solchen, die von der Gesellschaft verachtet wurden, wie zum Beispiel Zöllner oder Prostituierte, so dass sie Gelegenheit hatten, sich von ihren Sünden ab- und Gott zuzuwenden.
Während Jesus lehrte und verkündigte, heilte er auch Kranke. Dies tat er als ein sichtbares Zeichen seiner Mission, die Menschen dieser Welt zu retten. Wo auch immer er hinging, heilte er die verschiedensten Krankheiten und befreite Besessene von den bösen Geistern. Er öffnete die Augen der Blinden, ließ Lahme gehen, gab den Stummen ihre Sprache wieder, heilte Aussätzige und ließ selbst die Toten wieder auferstehen. Er hatte nicht nur die Kraft Gottes, sondern auch großes Erbarmen mit den Menschen. Er berührte die Unberührbaren und gab den Hoffnungslosen Hoffnung . Durch seine heilende Hand erfuhren die Menschen die Liebe Gottes und ihr Leben veränderte sich.

Lebenswandel und Charakter

Jesus verkündigte nicht nur viele Ideale, sondern er lebte diese Ideale und seine Lehren auch. In ihm sehen wir die Heiligkeit Gottes, denn seine Worte und Taten waren vollkommen rein und ohne Sünde. Gleichzeitig brachte er die Liebe und Gnade Gottes in die Welt. Er vergab den Sündern und denen, die ihn verfolgten. Er opferte seine Zeit, Energie und letztendlich auch sein Leben, um die Bedürfnisse anderer zu erfüllen. Seine Worte waren von großer Weisheit und Autorität, dennoch waren sie sanftmütig und ermutigend. Er war mutig seinen Feinden gegenüber, aber sanftmütig allen Menschen gegenüber. Er war nicht voreingenommen und kümmerte sich vor allem um die Schwachen und Verstoßenen. Er stellte die höchsten moralischen Ansprüche, diente aber als der Niedrigste. Keiner außer ihm verkörperte die Vollkommenheit Gottes so umfassend.

Einfluss

Paulus, ein Nachfolger Jesu, verfolgte vor seiner Bekehrung die Christen. Nachdem er Jesus kennengelernt hatte, widmete er den Rest seines Lebens der Verkündigung der Botschaft Jesu. Er schreibt:
Ich lebe, doch nun nicht ich, sondern Christus lebt in mir. Denn was ich jetzt lebe im Fleisch, das lebe ich im Glauben an den Sohn Gottes, der mich geliebt hat und sich selbst für mich dahingegeben. (Galater 2,20)
Viele Anhänger Jesu können davon berichten, wie er ihr Leben verändert hat. Seit es Christen gibt, lebten und starben viele für den Einen, den sie den Erlöser nennen. So wie Paulus, veranlasste Jesu selbstlose Liebe sie dazu, für ihn einzutreten und seinen Namen zu verkünden.
James Francis, der um die Jahrhundertwende zum 20. Jahrhundert lebte, sagte über Jesus:
Alle Armeen, die jemals marschierten, alle Flotten, die jemals gebaut wurden, alle Parlamente, die jemals tagten, alle Könige, die jemals regierten, zusammengenommen, haben das Leben der Menschen auf dieser Erde nicht so stark beeinflusst, wie dieses eine einzelne Leben.
Jesus hat die Geschichte grundlegend verändert und brachte in das Leben vieler Menschen Freude, Hoffnung und Frieden, und das über Jahrhunderte hinweg. Wir laden alle herzlich ein, diesen außergewöhnlichsten Menschen kennenzulernen. Jesus Christus, der Sohn Gottes, der in dieser Welt lebte, dann am Kreuze starb und schließlich vom Tode zum Leben auferstand. Er lebt auch heute. Er ist gekommen, um uns Leben zu schenken. In ihm finden wir erfülltes und schließlich ewiges Leben.

Jesus, der Sohn Gottes

Was Jesus von allen anderen Menschen unterscheidet, ist, dass er nicht nur ein Mensch war, sondern auch Gott. Die Bibel schreibt, dass Gott Mensch wurde, weil er die Menschheit von der Sünde retten wollte.
In Johannes Kapitel 1 steht, dass Jesus auch “das Wort” genannt wird. Er ist der ewige Gott und der Schöpfer, der sich der Welt offenbart hat, indem er wie ein Mensch wurde.
Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort. (Johannes 1,1)
Alle Dinge sind durch dasselbe gemacht, und ohne dasselbe ist nichts gemacht, was gemacht ist. (Johannes 1,3)
Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit. (Johannes 1,14)
Niemand hat Gott je gesehen; der Eingeborene, der Gott ist und in des Vaters Schoß ist, der hat es verkündigt. (Johannes 1,18)
Deswegen wurde Jesus Sohn Gottes genannt, das heißt, er kommt von Gott und ist die Sichtbarwerdung Gottes im Fleisch. So sagte Jesus: “Wer mich sieht, der sieht den Vater.” (Johannes 14,9). Und weiter: “Ich und der Vater sind eins.” (Johannes 10,30). Genau deswegen beschuldigten ihn die Juden der Gotteslästerung, weil er damit für sich beanspruchte, Gott zu sein.
Jesus sprach auch grundsätzlich über seine Identität, wie zum Beispiel:
Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel gekommen ist. Wer von diesem Brot isst, der wird leben in Ewigkeit. (Johannes 6,51)
Jesus spricht zu ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, ob er gleich stürbe; und wer da lebt und glaubt an mich, der wird nimmermehr sterben. Glaubst du das? (Johannes 11,25–26)
Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich. (Johannes 14,6)
Diese Worte Jesu sind Aussagen und Verheißungen, die nur Gott machen kann. Er sagt der Welt, dass er der einzige Weg zu Gott ist und dass jeder, der an ihn glaubt, ewiges Leben haben wird.
Wie können wir wissen, ob Jesu Aussagen, er sei Gott, wahr sind? Reicht uns das Bekenntnis seiner Jünger, dass er der Sohn Gottes sei? Wir lesen im Folgenden einige Passagen der Bibel, die uns zeigen, dass Jesus tatsächlich der Sohn Gottes ist.

Seine Geburt

Da ist Jesu Geburt, die sehr außergewöhnlich war. Maria, die mit Josef verlobt war, war bereits schwanger, bevor die beiden zusammenkamen. Als Josef davon erfuhr und die Verlobung auflösen wollte, erschien ihm ein Engel des HERRN und sagte ihm, dass das Kind durch den Heiligen Geist empfangen worden war. Der Engel Gabriel erschien auch Maria um die jungfräuliche Geburt vorherzusagen:
Der Engel antwortete und sprach zu ihr: Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten; darum wird auch das Heilige, das geboren wird, Gottes Sohn genannt werden. (Lukas 1,35)
Da nun Jesus Gott im Fleisch ist, hatte er keine menschlichen Vorfahren, sondern wurde durch den Geist Gottes gezeugt. Bereits mehr als siebenhundert Jahre vor Christus hatte Gott sein beispielloses Kommen in diese Welt angekündigt:
Darum wird euch der Herr selbst ein Zeichen geben: Siehe, eine Jungfrau ist schwanger und wird einen Sohn gebären, den wird sie nennen Immanuel. (Jesaja 7,14)
Jesu Geburt war dann die Erfüllung dieser Prophezeiung und ist aus menschlicher Sicht nicht möglich. Er zeigte, dass er Immanuel ist, was so viel heißt wie “Gott mit uns”. Jesus ist Gott, der Fleisch geworden ist, um unter den Menschen zu sein.

Seine Vollkommenheit

Denn in ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig, (Kolosser 2,9)
Als Gott im Fleisch war Jesus die vollkommene Verkörperung Gottes.
Er ist der Abglanz seiner Herrlichkeit und das Ebenbild seines Wesens […] (Hebräer 1,3)
Gottes göttliche Natur ist deutlich im Menschen Jesus Christus zu erkennen. Er war ohne Fehl und Tadel in seinen Worten und Taten. Die Bibel berichtet uns, dass er in jeder Hinsicht versucht worden war, aber immer ohne Sünde blieb. Diejenigen, die ihn beneideten, versuchten erfolglos Fehler zu finden. Seine Widersacher fragte Jesus:
Wer unter euch kann mich einer Sünde überführen? […] (Johannes 8,46)
Jesus war nicht nur ohne Sünde, sondern er strahlte Gottes vollkommene Heiligkeit, Gerechtigkeit, Gnade und Barmherzigkeit aus. Seine Heiligkeit machte den Menschen ihre Fehler bewusst, gleichzeitig zog seine Liebe die Sünder an, um bei ihm Vergebung zu finden. Kein anderer Mensch zeigte Gottes Wesen so vollkommen, wie Jesus es tat.

Seine Wunder

Die Evangelien sind voller Geschichten, in denen Jesus Wunder vollbringt. Seine göttliche Kraft bezeugt anschaulich, dass er Gottes Sohn ist.
Wie oben erwähnt, heilte Jesus alle möglichen Krankheiten und befreite Besessene, wo auch immer er hinkam. Er erweckte sogar Tote wieder zum Leben, um zu zeigen, dass er der Herr des Lebens ist.
Er herrschte über die Natur. Er stillte den Sturm, verwandelte Wasser in Wein und lief auf dem Wasser. Er sättigte Tausende mit nur ein paar Broten und Fischen. Jesu Jünger konnten eine ganze Nacht lang keinen einzigen Fisch fangen, aber auf Jesu Befehl hin ließen sie das Netz nochmal ins Wasser und das Netz war voller Fische.
Jesus besaß auch übersinnliches Wissen. Bevor Nathanael, einer seiner Anhänger, ihn traf, wusste er bereits, was Nathanael getan hatte. Jesus kannte die Gedanken der Schriftgelehrten, die an ihm zweifelten und ihn hinterfragten. Er sagte sein eigenes Leiden und seinen Tod zutreffend voraus. Er erkannte das umkehrwillige Herz des Zöllners Zachäus und brachte ihm Hoffnung und Vergebung.
Die Bibel berichtet, dass die Taten Jesu so zahlreich waren, dass, wenn man jede einzelne aufschreiben würde, die Bücher dieser Welt nicht ausreichen würden. Die Wunder, die er vollbrachte, halfen nicht nur denen, die in Not waren, sondern zeigten der Welt auch, dass er der Sohn Gottes ist. In einem anderen Abschnitt betrachten wir das größte Wunder, das er vollbrachte, nämlich seine Auferstehung von den Toten. Weil Jesus von den Toten auferstanden ist, können wir den lebendigen Erlöser heute selber erfahren. Diese vielen Zeichen und Wunder Jesu, sowie das größte Zeichen, nämlich seine Auferstehung, sind überzeugende Beweise seiner Gottessohnschaft. Das heißt, wir können auf ihn vertrauen.
Noch viele andere Zeichen tat Jesus vor seinen Jüngern, die nicht geschrieben sind in diesem Buch. Diese aber sind geschrieben, damit ihr glaubt, dass Jesus der Christus ist, der Sohn Gottes, und damit ihr, weil ihr glaubt, das Leben habt in seinem Namen. (Johannes 20,30–31)
Jesus war nicht nur ein guter Mensch oder ein vorbildlicher Lehrer. Er ist vielmehr der wahre und lebendige Gott, der einzige Retter der Welt. Die Bibel verdeutlicht: Wenn wir vor Jesus kommen müssen wir eine Entscheidung treffen. Wir haben die Wahl: Jesus annehmen und ewiges Leben bekommen oder ihn ablehnen, in Sünde sterben und verurteilt werden.

Jesu Leiden und Tod

Jesus wusste ganz klar, was seine Aufgabe auf Erden war; nämlich die Menschen von ihren Sünden zu erlösen. Um diese Mission zu erfüllen, musste er sein Leben opfern. Er sagte zu seinen Jüngern:
Denn auch der Menschensohn ist nicht gekommen, dass er sich dienen lasse, sondern dass er diene und sein Leben gebe als Lösegeld für viele. (Markus 10,45)
Jesus gab zwei Gründe an, warum er in diese Welt gekommen ist: zu dienen und sein Leben als Lösegeld zu geben.

Dienen

Jesus ist der Schöpfer und König über die gesamte Schöpfung. Als er jedoch Mensch wurde, demütigte er sich selbst und nahm die Gestalt eines Knechtes an. Er wurde in einer Krippe geboren und lebte ein bescheidenes Leben. Jesus besaß die ganze Welt, wurde aber arm für uns:
Denn ihr kennt die Gnade unseres Herrn Jesus Christus: Obwohl er reich ist, wurde er doch arm um euretwillen, auf dass ihr durch seine Armut reich würdet. (2. Korinther 8,9)
Jesus verzichtete auf ein bequemes Leben, um die gute Nachricht vom Reich Gottes zu verkündigen und Kranke zu heilen. Er sagte zu einem, der sein Jünger werden wollte:
Die Füchse haben Gruben und die Vögel unter dem Himmel haben Nester; aber der Menschensohn hat nichts, wo er sein Haupt hinlege. (Lukas 9,58)
Mit dem Begriff “Menschensohn” meint er sich selbst. Der Begriff zeigt, dass er ein Mensch war wie wir. Auch ist “Menschensohn” verbunden mit Demut und Leiden.
In Erfüllung seines Auftrages erlebte Jesus Ablehnung, Neid, Hass und Beschuldigungen. So erfüllte sich die Prophezeiung über die Leiden des Gottesknechtes im Buch Jesaja.
Er war der Allerverachtetste und Unwerteste, voller Schmerzen und Krankheit. Er war so verachtet, dass man das Angesicht vor ihm verbarg; darum haben wir ihn für nichts geachtet. (Jesaja 53,3)
Weil Jesus gelitten hatte, kann er sich in uns hineinversetzen und unser Leid nachvollziehen. Er kennt und versteht unsere Trauer und unseren Schmerz.

Sein Leben dahingeben

Jesu Leiden erreichte seinen Höhepunkt am Kreuz, wo er sein eigenes Leben für die Menschheit gab. Von Anfang seiner Mission an wusste Jesus, dass er leiden und am Kreuz sterben musste, um die Rettung zu vollenden. Er verkündete:
Und wie Mose in der Wüste die Schlange erhöht hat, so muss der Menschensohn erhöht werden, auf dass alle, die an ihn glauben, das ewige Leben haben. (Johannes 3,14–15)
Mit der Erhöhung meinte Jesus, dass er am Kreuz aufgehängt werden und schließlich auferstehen und dann Ruhm empfangen würde. Der Sinn seines Todes am Kreuz ist, dass die, die an ihn glauben, ewiges Leben empfangen können.
Nach rund drei Jahren seines Wirkens auf Erden, als die Zeit für Jesus gekommen war, seine Mission abzuschließen, ging er zielstrebig nach Jerusalem. Seinen Jüngern prophezeite er seinen Tod:
Siehe, wir ziehen hinauf nach Jerusalem, und der Menschensohn wird den Hohenpriestern und Schriftgelehrten überantwortet werden; und sie werden ihn zum Tode verurteilen und werden ihn den Heiden überantworten, damit sie ihn verspotten und geißeln und kreuzigen; und am dritten Tage wird er auferstehen. (Matthäus 20,18–19)
Wie Jesus vorhergesagt hatte, verriet ihn einer seiner Jünger, der mit den religiösen Führern einen Plan geschmiedet hatte, wie sie Jesus gefangen nehmen könnten. Bevor Jesus sich dem Leiden am Kreuz stellte, betete er flehend im Garten Gethsemane.
Und er riss sich von ihnen los, etwa einen Steinwurf weit, und kniete nieder, betete und sprach: Vater, willst du, so nimm diesen Kelch von mir; doch nicht mein, sondern dein Wille geschehe! Es erschien ihm aber ein Engel vom Himmel und stärkte ihn. Und er geriet in Todesangst und betete heftiger. Und sein Schweiß wurde wie Blutstropfen, die auf die Erde fielen. (Lukas 22,41–44)
Am Abend des jüdischen Passahfestes brachte Judas, der Jünger, der ihn verraten sollte, eine große Schar an Menschen mit Schwertern und Knüppeln, um Jesus gefangen zu nehmen. Dem Willen des himmlischen Vaters gehorchend ergab sich Jesus seinen Feinden. Der hohe Rat brachte falsche Zeugen herbei, um Anklage gegen Jesus zu erheben und ihn zum Tode zu verurteilen. Anschließend brachten sie Jesus zum römischen Statthalter Pilatus um ihn hinrichten zu lassen. Pilatus befragte Jesus und konnte keine Schuld an ihm finden. Aber wegen des großen Drucks der Juden und ihren Anführern gab Pilatus ihrem Wunsch nach. Er wusch seine Hände und erklärte, dass er keinen Teil am Blutvergießen eines unschuldigen Mannes hätte. Dann befahl Pilatus Jesus hinzurichten.
Die Bibel beschreibt die Demütigung und die Folter, die Jesus erlitt, so:
Da nahmen die Soldaten des Statthalters Jesus mit sich in das Prätorium und versammelten um ihn die ganze Kohorte und zogen ihn aus und legten ihm einen roten Mantel an und flochten eine Dornenkrone und setzten sie auf sein Haupt und gaben ihm ein Rohr in seine rechte Hand und beugten die Knie vor ihm und verspotteten ihn und sprachen: Gegrüßet seist du, der Juden König!, und spien ihn an und nahmen das Rohr und schlugen damit auf sein Haupt. Und als sie ihn verspottet hatten, zogen sie ihm den Mantel aus und zogen ihm seine Kleider an und führten ihn ab, um ihn zu kreuzigen. (Matthäus 27,27–31)
Die Kreuzigung war die grausamste Form der Hinrichtung. Die Römer behielten dies den schwersten Verbrechern vor. Erfunden wurde die Kreuzigung, um einen quälend langsamen Tod herbeizuführen. Jesus wurde als Krimineller inmitten von zwei Räubern gekreuzigt, obwohl er schuldlos war. Sogar als er schon am Kreuz hing, spotteten die Leute über ihn.
Am Kreuz sehen wir die dunkelste Seite der Menschheit. Das größte Unrecht wurde am vollkommenen Sohn Gottes begangen. Gleichzeitig sehen wir am Kreuz den Sieg des Guten über das Böse durch den größten Liebesbeweis. So wie er es seinen Jüngern gesagt hatte, wurde Jesus zu unserem Erlöser. Jesu aufopfernder Tod hat unsere Sünden getilgt. Er zahlte für unsere Übertretungen und trug unsere Strafe. Gott lud unser aller Ungerechtigkeit auf ihn. Jesus wurde von Gott verlassen und schmeckte für uns den Tod.
Denn auch Christus hat einmal für die Sünden gelitten, der Gerechte für die Ungerechten, damit er euch zu Gott führte; er ist getötet nach dem Fleisch, aber lebendig gemacht nach dem Geist. (1. Petrus 3,18)
Als Jesus am Kreuz litt, kam über das ganze Land eine Finsternis, als ob der Himmel es nicht mit ansehen könnte, welche Strafe der Sohn Gottes erleiden musste. Jesus schrie zuletzt laut auf, neigte sein Haupt und gab seinen Geist auf. Die Erde bebte und der Vorhang im Tempel zerriss von oben nach unten. Selbst der römische Hauptmann und die Soldaten waren voller Ehrfurcht vor diesem Tod und sagten: “Dies war wahrhaftig der Sohn Gottes.”
Es gibt keine größere Liebe als das Leiden, das unser Herr Jesus für uns auf sich genommen hat. Gott liebt uns nicht aus der Distanz oder mit ein paar warmen Gefühlen. Er liebte uns dadurch, dass er in diese Welt gekommen ist, unsere Schmerzen zu tragen und für uns zu sterben. Er tat das für uns, die wir gegen ihn aufbegehrt haben.
Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. (Johannes 3,16)
Durch den Tod seines Sohnes hat uns Gott das größte Geschenk gemacht - das ewige Leben. Das Geschenk bekommt man, wenn man an Jesus als seinen Herrn und Retter glaubt und ihm sein Leben anvertraut.

Jesu Auferstehung

Als Jesus auf Erden war, sagte er voraus, dass er leiden und sterben und dass er am dritten Tage wieder auferstehen werde. Er sagte, dass er die göttliche Kraft hat, sein Leben zu lassen und es wieder zu empfangen:
Ich bin der gute Hirte. Der gute Hirte lässt sein Leben für die Schafe. [...] Niemand nimmt es von mir, sondern ich selber lasse es. Ich habe Macht, es zu lassen, und habe Macht, es wieder zu empfangen. […] (Johannes 10,11.18)
Das ist ein sehr hoher Anspruch. Niemand in der Geschichte konnte oder hatte sich selbst jemals nach seinem Tod wieder auferweckt. Jesus jedoch behauptete genau das, da er der Herr des Lebens ist. Der Glaube an Jesus, den wahren Sohn Gottes, steht und fällt mit dem Wahrheitsgehalt von Jesu Anspruch.

Das leere Grab

Nach seinem Tod wurde Jesus in einer Gruft, die in den Felsen gehauen war, begraben. Ein großer Stein wurde davor gerollt, um den Eingang sicher zu verschließen. Um einen solchen Stein zu bewegen, benötigte es mehrere Männer. Die religiösen Führer, die gegen Jesus waren, erinnerten sich an seine Vorhersage, dass er nach drei Tagen auferstehen würde. Sie fürchteten, dass seine Jünger den Körper stehlen und damit den Menschen eine Auferstehung Jesu vorgaukeln würden. So erbaten sie sich die Erlaubnis von Pilatus, das Grab versiegeln zu dürfen und durch Wachsoldaten sichern zu lassen.
In der Morgendämmerung des dritten Tages geschah ein großes Wunder:
Und siehe, es geschah ein großes Erdbeben. Denn ein Engel des Herrn kam vom Himmel herab, trat hinzu und wälzte den Stein weg und setzte sich darauf. Seine Erscheinung war wie der Blitz und sein Gewand weiß wie der Schnee. Die Wachen aber erbebten aus Furcht vor ihm und wurden, als wären sie tot. (Matthäus 28,2–4)
Sehr früh an diesem Tag kamen einige Frauen, die Jesus nachgefolgt waren, mit ihren Ölen zum Grab, um den Körper Jesu zu salben. Als sie sich noch fragten, wer ihnen helfen könnte, den großen Stein zur Seite zu schieben, sahen sie, dass der Stein bereits weggerollt worden war! Sie konnten Jesu Körper in der Gruft jedoch nicht finden. Er war weg! Sie sahen einen weiß gekleideten Engel dort sitzen. Sie erschraken. Aber der Engel sprach zu ihnen:
[…] Entsetzt euch nicht! Ihr sucht Jesus von Nazareth, den Gekreuzigten. Er ist auferstanden, er ist nicht hier. Siehe da die Stätte, wo sie ihn hinlegten. (Markus 16,6)
Das Grab, worin Jesus gelegen hatte, war leer. Jesus war von den Toten auferstanden, so wie er es vorhergesagt hat.

Jesu Erscheinung

Jesus erschien seinen Jüngern, nachdem er auferstanden war. Zuerst erschien er Maria Magdalena, die an das Grab gekommen war, um Jesu Leichnam zu salben. Maria ging und erzählte den Jüngern, dass Jesus wieder lebte, aber die Jünger glaubten ihr nicht.
Als zwei Jünger auf ihrem Weg in das Dorf Emmaus waren, erschien ihnen Jesus als Mitreisender und begann ein Gespräch mit ihnen. Jesus erklärte ihnen sogar die Abschnitte über den Christus, wie er leiden und in seine Herrlichkeit eingehen müsste. Erst als Jesus sich mit ihnen zum gemeinsamen Essen hinsetzte erkannten sie ihn als Jesus. Im gleichen Moment verschwand er vor ihnen. Sie kehrten schnell zu den anderen Jüngern zurück, um ihnen zu berichten, dass sie Jesus auf dem Weg getroffen hätten. Aber die anderen Jünger glaubten auch ihnen nicht.
An einem Abend waren die Jünger an einem Ort beisammen. Sie hatten die Türen fest verschlossen, denn sie fürchteten sich vor den Juden. Jesus kam, trat mitten unter sie und sprach: “Friede sei mit euch!” Thomas, einer der Jünger Jesu, war nicht bei ihnen. Als die anderen Jünger ihm davon erzählten, dass Jesus ihnen erschienen war, glaubte er ihnen nicht. Dies ist die berühmte Geschichte des ungläubigen Thomas. Er sagte, dass er erst glauben würde, wenn er die Wunden der Nägel in Jesu Hände und an seiner Seite sehen und berühren könnte. Acht Tage später waren die Jünger wieder beisammen und Thomas war auch bei ihnen. Jesus erschien ihnen wieder und er ließ Thomas seine Hände und seine Seite berühren. Thomas war überwältigt und sagte nur: “Mein Herr und mein Gott!”
Bei einer weiteren Gelegenheit erschien Jesus, der auferstandene Herr, bis zu fünfhundert Jüngern gleichzeitig. Die Apostelgeschichte fasst Jesu Zeit nach seiner Auferstehung wie folgt zusammen:
Ihnen zeigte er sich nach seinem Leiden durch viele Beweise als der Lebendige und ließ sich sehen unter ihnen vierzig Tage lang und redete mit ihnen vom Reich Gottes. (Apostelgeschichte 1,3)
Jesus wusste, dass seine Jünger nur schwer glauben konnten, dass er tatsächlich wieder auferstehen würde. Es brauchte viele Beweise, um sie zu überzeugen, dass er lebte. Nach vierzig Tagen nahm eine Wolke ihn auf und er fuhr vor den Augen seiner Jünger gen Himmel.

Er lebt

Jesus wurde durch seine Auferstehung von den Toten zum Sohn Gottes erklärt. Wenn Jesus nach seinem Tod nicht auferstanden wäre, so wäre er nur ein normaler Mensch gewesen. Er wäre dann vielleicht ein Held, der aus einem ehrenwerten Grund gestorben wäre. Sein Tod wäre vielleicht bewundert worden, aber er würde seinen Jüngern nicht das ewige Leben geben können. Wenn er jedoch von den Toten auferstanden ist, dann ist er tatsächlich der Erlöser, auf den wir vertrauen können und durch den wir gerettet werden.
Als Jesus noch bei seinen Jüngern war sagte er:
Es ist noch eine kleine Zeit, dann sieht die Welt mich nicht mehr. Ihr aber seht mich, denn ich lebe, und ihr sollt auch leben. (Johannes 14,19)
Der christliche Glaube beruht auf einem lebendigen Christus. Weil seine Jünger Jesus persönlich erlebt hatten und weil sie den verheißenen Heiligen Geist empfangen hatten, wussten sie, dass das Geschenk des ewigen Lebens wahr ist. Die ängstlichen Jünger wurden nun kraftvolle Zeugen für den Herrn. Sie gingen überall hin und verkündigten, dass Jesus der lebendige Christus ist.
Jesu Gegner ahnten, welche Folgen es haben würde, wenn die Jünger die Auferstehung Jesu von den Toten verkündigen würden. Um sicherzugehen, dass keiner den Körper Jesu stehlen und eine solche Lüge verbreiten könnte, sandten sie Soldaten, um das Grab zu versiegeln und zu bewachen. Aber der Tod konnte Jesus, den Herrn des Lebens, nicht festhalten. Das leere Grab ist der belastbare Beweis für die Auferstehung Jesu. Eigentlich wäre es einfach gewesen zu beweisen, dass Jesus nicht auferstanden ist, wie es seine Jünger verkündigten. Man hätte nur den Leichnam von Jesus finden müssen und es wäre das Ende des Christentums gewesen. Aber niemand fand einen solchen Leichnam, weil Jesus auferstanden war.
Trotz der Verfolgung durch die religiösen Führer verkündigten die Jünger weiter den Namen Jesu. Viele Christen starben durch die Hände ihrer Verfolger, aber die Botschaft Christi verbreitete sich in alle Welt. Nicht einmal ein Narr würde freiwillig sein Leben für eine Lüge opfern. Die Jünger Jesu konnten trotz Todesgefahr nicht zum Schweigen gebracht werden, weil sie den auferstandenen Herrn persönlich gesehen haben.
Auch heute können wir persönlich erfahren, dass Jesus lebt. Wir können ihn um seinen Heiligen Geist bitten, so wie er es verheißen hat. Wenn wir den Heiligen Geist empfangen, können wir sicher sein, dass Jesus von den Toten auferstanden ist. Weil er lebt, können wir, die wir an ihn glauben und ihm folgen, auch leben. Weil Jesus die Macht des Todes überwunden hat, können wir sicher sein, dass wir auch zum ewigen Leben auferstehen werden, wenn er wiederkommt.

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